Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Heißer Scheiß

von Carlo Eggeling am 13.12.2022


Wenn es Späße sein sollten, waren sie nur blöd: In der Wilhelm-Raabe-Schule kam es zu zwei Fällen von Vandalismus. Das ergibt sich aus einem Schreiben an die Schulgemeinschaft, dass Schulleiter Thomas Wetzel verschickte. Demnach hat ein Unbekannter am Montagmittag auf der Jungentoilette im 1. Stock an zwei Stellen Feuer gelegt. Laut Polizei brannte es in einem Mülleimer, zudem steckte der Täter an einem Fensterrahmen Klopapier an. Polizeisprecher Kai Richter: "Der Feuermelder ging an, sodass sich die Schülerschaft ins Freie begab." Die Feuerwehr rückte an.



In seinem Schreiben macht Wetzel auf noch einen anderen Vorfall aufmerksam, dieses Mal war -- im Rahmen der Gleichberechtigung? -- die Mädchentoilette betroffen. Dort war eine wenig damenhafte Dame offensichtlich nicht damit vertraut, dass frau den Klodeckel für bestimmte Geschäfte öffnen muss. Wetzel schreibt, dass er sich bei den Reinigungskräften für dieses Verhalten entschuldigt habe.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Gymnasium im Roten Feld von Zerstörungswut betroffen ist. Wie berichtet, hatten Täter im März Becken in einer Jungentoilette mit Klopapier verstopft, diese liefen über, Wasser sickerte durch zwei Stockwerke. Laut Stadtverwaltung als Schulträger kosteten Trocknung und Instandsetzung Tausende Euro.



Möglicherweise passt der Fall in eine ganze Reihe von Taten, die Polizei vermeldet bundesweit Sachbeschädigungen und Brandstiftungen. Motivation könnte der TikTok-Trend "Devious Licks" sein: Kinder oder Jugendliche filmen sich bei den Kloverwüstungen. Anschließend stellen sie die Videos ins Netz, um damit zu prahlen.



Die Polizei ermittelt in einem weiteren Fall, der mit der Schule zu tun hat. Am Montagmittag soll ein 50 bis 60 Jahre alter Mann mit einem kleinen weißen Hund auf der Feldstraße eine Zehnjährige angesprochen und das Mädchen angeblich zum Mitkommen aufgefordert haben. Das Mädchen habe geschrieen und sei zurück zur Schule gelaufen. Der Unbekannte sei weggegangen. Der Polizeibericht notiert: "Die durch die Schule kontaktierte Polizei sprach mit dem Mädchen sowie der Familie, ist präsent und kümmert sich. Parallel bittet die Polizei mögliche Zeugen, Hinweisgeber oder auch den Mann selbst, sich mit der Polizei, Tel. 04131-8306-2215, in Verbindung zu setzen."



Weitere Polizeimeldungen



Statt Gespräch setzt es Schläge

Als der 20-Jährige einen Streit, den er auf der Arbeit mit einem Kollegen hatte, klären wollte, eskalierte die Situation. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Mann am Sonntagnachmittag nach Echem gefahren. Dort traf er auf die Familie des Mannes. Aus ungeklärter Ursache kam es zu einer Schlägerei, demnach prügelten fünf Angreifer im Alter zwischen 20 und 63 Jahren auf das Opfer ein, einer davon mit einer Baseballkeule. Der Mann wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Der Tatvorwurf der Ermittler lautet auf gefährliche Körperverletzung.



Dealer

Einen bereits polizeilich in Erscheinung getretenen 28 Jahre alten Lüneburger kontrollierten Beamten am frühen Montagabend Bei der St.-Johanniskirche. Der Mann hatte gegen 18 Uhr zwei 14 Jahre alten Jungen Cannabis zum Kauf angeboten. Die Jungs kontaktierten die Polizei. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige.



Tatort Keller

Die vier sind der Polizei bekannt, ein 14-Jähriger, der aus dem Kreis Harburg stammt, besonders gut -- seit dem Sommer legt der Junge eine Tat nach der anderen hin, immer wieder taucht er unter anderem wegen Autoaufbrüchen im Polizeibericht auf. Im Laufe des Wochenendes sollen drei junge Männer im Alter zwischen 14 und 17 Jahre sowie eine 14-Jährige in Kellerverschläge auf dem Kreideberg eingestiegen sein. Betroffen waren Blocks am Ostpreußenring, an der Stöterogge- und Brandenburger Straße. Das Quartett soll unter anderem Kleidung, Schnaps und ein E-Bike gestohlen haben. Bei Durchsuchungen stellte die Polizei einen Großteil der Beute sicher. Den Sachschaden beziffern die Ermittler mit rund 3000 Euro. Das Jugendkommissariat prüft den Zusammenhang mit weiteren Taten. Carlo Eggeling



Das Foto stammt aus dem Info-Brief der Schule.



















© Fotos: WRS


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