Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Heißes Amt Neuhaus

von Carlo Eggeling am 03.03.2024


Eine Zeitlang war Pause, jetzt scheint der Brandstifter von Neuhaus wieder loszulegen: Mitte vergangener Woche kokelte es in einem Mehrfamilienhaus an der Neuen Molkereistraße. Feuerwehrsprecherin Claudia Harms berichtet, dass in einem Keller am frühen Abend Gelbe Säcke brannten. Die Helfer hatten die Lage schnell im Griff, mit einem Druckbelüfter pusteten sie den Qualm aus den Räumen.

Die Polizei geht von Brandstiftung aus, schätzt den Sachschaden auf mehrere Tausend Euro. Und sie ordnet den Brand einer ganzen Serie ähnlich gelagerter Taten zu. Seit zwei, zweieinhalb Jahren brennt es immer wieder im Amt Neuhaus. "Es sind inzwischen mehrere Dutzend Taten", bilanziert Polizeisprecher Kai Richter. Quer durch den Ort brannte immer wieder Abfall, überdies mussten die Feuerwehren zu Wald- und Flächenbränden ausrücken. Flammen loderten oftmals nahe der Wege, also an leicht zu erreichenden Stellen, gut wenn man flüchten will. 

Für die Feuerwehren bedeutete es zeitweilig, dass die Kameraden kaum aus den Stiefeln kamen, andauernd wurden sie alarmiert. Es ist aufwendig, Feuer im Gelände zu ersticken. Körperlich geht es an die Substanz, vor allem weil die Helfer den Job im Ehrenamt erledigen -- neben ihrer regulären Arbeit. Im vergangenen Jahr endete die Serie in der Fläche, weil das Wetter umschlug, es oft regnete, es also zu feucht in den Wäldern wurde.

Im aktuellen Fall der brennenden Säcke heißt es, der Keller sei frei zugänglich. Allerdings ist es mit einem Risiko verbunden, in ein Haus zu gehen. Auch wenn die Feuerwehr keine Stellung zu Ursachen für die Feuer nimmt, ist in ihren Reihen wie auch bei der Polizei klar: Wer auch immer für die Brände verantwortlich ist, er muss sich gut in dem Landstrich an der Elbe auskennen.

Es gab in der Vergangenheit Gerüchte, man habe Verdächtige im Blick. Doch offenkundig hat es nicht so weit gereicht, dass die Polizei einen Täter ermitteln konnte. So bleibt ein mulmiges Gefühl -- was passiert noch?

Hinweise an die Polizei Lüchow: 05841-122-0.   Carlo Eggeling 

© Fotos: Feuerwehr


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