Stadtarchiv und Helmut-Schmidt-Uni
am 13.11.2014(sp) Lüneburg. Die „Erinnerung an Krieg und Frieden in der Stadt“ macht das Archiv der Hansestadt Lüneburg in Zusammenarbeit mit der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg am Mittwoch, 19. November 2014, in mehreren Vorträgen zum Thema. Anlass ist der Beginn des 1. Weltkriegs, der sich in diesem Jahr zum 100. Male jährt. Dabei blicken die Wissenschaftler aus Hamburg, Berlin, Lüneburg, Münster und Halle / Saale in ihren kürzeren und längeren Beiträgen auch auf Erinnerungen an andere Kriege der vergangenen Jahrhunderte. Dr. Thomas Lux, Leiter des städtischen Archivs, eröffnet mit diesem Vortragstag zugleich das „Lüneburger Forum zur Stadtgeschichte“, das – sofern sich das Format bewährt – einmal im Jahr historische und zeitgenössische Themen vor Ort fachlich fundiert beleuchten wird.
Alle Vorträge in der Zeit von 14 bis 20 Uhr im Stadtarchiv an der Wallstraße sind öffentlich; der Lesesaal kann allerdings an diesem Tag nicht genutzt werden. Das Programm ist einzusehen unter www.lueneburg.de/stadtarchiv
Die Erinnerung an Kriege existiert schon so lange wie Kriege selbst. Dabei gibt es eine große, auch regionale Vielfalt der Erinnerung, wie die Vorträge zeigen. Einige Auszüge: Dr. Gerrit Deutschländer, Hamburg, zeigt Stadttore aus dem Hanseraum „als Monumente der Kriegserinnerung“ (14.30 Uhr). Dr. Kai Lohsträter, Hamburg, thematisiert „Kriegsberichterstattung in der Frühen Neuzeit“ (15.15 Uhr). Über einen „Lüneburger Briefwechsel aus dem 1. Weltkrieg“ berichten in einem Kurzvortrag Archivleiter Dr. Lux sowie Alina Schulz (17.30 Uhr). Danach spricht Privatdozentin Dr. Susanne Kolter, Münster, über „Der gemalte 1. Weltkrieg zwischen Propaganda, Authentizität und individuellem Erleben – vorzugsweise aus britischer Perspektive“ (17.45 Uhr).
Um 19 Uhr spricht abschließend Prof. Dr. Manfred Hettling aus Halle an der Saale, über „Der Tod des Soldaten. Gefallenengedenken und politische Legitimation im Vergleich.“ Diesen Vortrag legt Organisator Dr. Lux Interessierten besonders ans Herz. Denn Hettling, Jahrgang 1956, ist seit 2001 Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle und gilt als überregional anerkannter Experte für das Themengebiet Gedenken an Gefallene.
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.