Lüneburg, am Donnerstag den 22.05.2025

Herberge bekommt ein neues Hinterhaus — 300.000 Euro Zuschuss von der Klosterkammer

von Carlo Eggeling am 07.12.2023


Eigentlich hätte es schon im Sommer losgehen sollen, doch das Projekt verzögert sich: ein Neubau auf dem Gelände der Herberge am Kalkberg. Trotzdem gab es heute eine gute Nachricht. Die Klosterkammer Hannover hat einen Zuschuss von 300 000 Euro bewilligt für die Ausstattung des neuen Gebäudes. Träger der Herberge ist der Diakonieverband. In der Begründung heißt es: "Die Projektträgerin will mit dem Bauvorhaben „Respektvolle Häuser“ das auch in Lüneburg knapper werdende Wohnraumangebot für Benachteiligte ergänzen und dazu beitragen, dass obdachlose Menschen ihre eigenen Ressourcen stärken und ihren Lebensalltag besser bewältigen können. Die Klosterkammer fördert die barrierefreie und behindertengerechte Ausstattung der Wohnungen."

Thorben Peters, Leiter der Herberge, geht davon aus, dass der Neubau deutlich mehr als acht Millionen Euro kosten dürfte. Zu Einzelheiten möchte er noch nichts sagen, da das Konzept in den kommenden Tagen durch den Diakonieverband vorgestellt werden solle. Ein paar Dinge sind aber klar. LA hatte in den vergangenen Monaten über das Vorhaben berichtet. Die Pläne bestehen seit Jahren: Die sogenannte Baracke hinter dem Haupthaus soll abgerissen werden, um an gleicher Stelle ein dreigeschossiges Gebäude mit 36 Zimmern sowie Büros zu errichten, eine Fläche von 1750 Quadratmetern.

Dort zu bauen ist nicht einfach, das Naturschutzgebiet Kalkberg grenzt an das Grundstück an, auch Zufahrten für die Feuerwehr spielen eine Rolle. Doch nun scheinen die offenen Fragen geklärt. Die sogenannte Baracke, die arg angegriffen ist, verschwindet. Der Neubau wird ähnlich lang und hoch wie das Haupthaus. Handwerker legen Wohnungen im Obergeschoss barrierearm und damit behinderten- und altengerecht an. Um sie zu erreichen schaffen Fachleute zwei Fahrstuhltürme. Im Sommer war Peters von einer Bauzeit von rund zweieinhalb Jahren ausgegangen.

Rund 60 Klienten leben in der Herberge und in dem Holzbau, davon rund 20 im Hinterhaus. Ein Dutzend von ihnen werde umziehen, bestätigt Peters. Der Herbergsverein will als Übergang eine Immobilie in der Stadt nutzen. Das bestätigt Peters. Mit den Nachbarn gehe man ins Gespräch. Schon in der Vergangenheit war ein ehemaliges Lokal als neue Adresse genannt worden. Es wird dafür in Absprache mit dem Eigentümer hergerichtet. Die sechs anderen Bewohner sollen auf andere Unterkünfte des Vereins verteilt werden. Insgesamt bringt der Verein rund 100 Frauen und Männer unter, dazu kommen Wohnungen. Das Betreuungsteam der Herberge teilt sich auf die Standorte auf. Carlo Eggeling
Die Fotos zeigen Herberge, Hinterhaus und Leiter Thorben Peters.

© Fotos: ca


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