Hilfe für Schäfer — der Schutz der Heide
von Carlo Eggeling am 05.12.2023Das Teil die Landtagsabgeordnete Anna Bauseneick mit:
Heidschnucken und Deichschafe im Landkreis Lüneburg weiterhin bedroht
Die Grauen und Weißen Gehörnten Heidschnucken haben sich in ihrer Anzahl in den
vergangenen Jahren spürbar reduziert. Die Zahl der beim Verband Lüneburger Heidschnucken Züchter e.V. registrierten Herden hat sich seit 2022 um 300 Tiere auf nun einen verbleibenden Mutterschafbestand von 9.500 Tieren reduziert. Nachdem drei Heidschnuckenhalter in den vergangenen zwei Jahren die Haltung von Tieren aufgeben haben, verbleiben der Lüneburger Heide zurzeit 78 aktive Heidschnuckenhalter. Seit
längerem ist zudem die Gefahr durchs Wolfsrisse schwerpunktmäßig im Landkreis Lüneburg zu registrieren.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Lüneburger Landtagsabgeordnete Anna Bauseneick (CDU) nun an die niedersächsische Landesregierung gewandt. Aus der Antwort der Landesregierung lassen sich einige qualifizierte Daten auswerten. Zwar sei die Zahl der Wolfsrisse insgesamt im Landkreis Lüneburg im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 5 Fälle von Rissen von Heidschnucken bzw. Heidschnuckenkreuzungen, und damit bereits vier mehr als im vergangenen Jahr 2022, zeigen jedoch die Bedrohung der vom Aussterben bedrohten Gehörnten Heidschnucken. In ganz Niedersachsen wurden im Jahr 2023 bisher 40 Fälle registriert, was den Landkreis Lüneburg zu einem der am stärksten Betroffenen in ganz Niedersachsen macht, berichtet die Landesregierung weiter. So liegen vier amtlich definierte Wolfsterritorien (Amt Neuhaus, Brietlingen, Bleckede und Garlstorf) so gut wie vollständig im Landkreis Lüneburg, weitere vier zumindest anteilsmäßig (Ebstorf, Göhrde, Munster und Wendisch Evern).
„Als CDU stehen wir fest hinter unseren Weidetierhaltern. Es bedarf dringend einer Reform der finanziellen Unterstützung zum Herdenschutz. Gefährdete Nutztiere sollten verstärkt unterstützt werden und individuelle Lösungen für Heidschnucken und Deichschafe, die nicht dauerhaft eingezäunt werden können, berücksichtigt werden“, so Anna Bauseneick MdL.
„Wichtig ist, dass wir die aktuellen Entwicklungen weiter genau im Auge behalten und die Politik ohne Zeitverzug auf die Herausforderungen reagiert. Der Wolf wartet nicht auf langwierige bürokratische Verfahren. Beim Thema Wolfsmanagement kann die
Landesregierung weiterhin keine konkreten Taten vorweisen. Die behördlichen Auflagen und
Förderrichtlinien der Haltung von Herdeschutzhunden sollten ebenfalls regelmäßig überprüft und den akuten Herausforderungen und Kosten angeglichen werden.“ Bisher werden diese über die 2014 verabschiedete „Richtlinie Wolf“ gefördert und dabei für die ersten 100 die Anschaffungskosten für zwei Hunde übernommen.
Anna Bauseneick MdL unterstreicht, dass die Tiere für den Erhalt und für die Pflege der
Heidelandschaft einen unverzichtbaren Stellenwert innehaben. Täglich ziehen Schäfer durch unsere wertvollen Heidelandschaften, treten Deiche fest, sorgen mit Verbiss für die
Heidepflege und schaffen damit die Voraussetzung für den langfristigen Erhalt unserer Heidelandschaften.
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