Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Hinter Gittern +++ Tragisches Ende eines Ladendiebstahls

von Carlo Eggeling am 10.02.2023


Eine Tat zu viel

Dieses Mal hat es gereicht: Das Amtsgericht hat Haftbefehl gegen einen 33-Jährigen erlassen, der immer wieder durch Ladendiebstähle, Sachbeschädigungen und aggressives Verhalten auffiel. Als er am Mittwoch von einem Tresen des Salzmuseums ein Sparschwein stahl und dem dazukommenden Hausmeister ins Gesicht schlug, hat er aus juristischer Sicht einen räuberischen Diebstahl begangen, der ist strafrechtlich höher bewertet.

Ebenfalls am Mittwoch fiel der Mann im benachbarten Supermarkt auf, dort zerdepperte er eine Tasse einer Bäckerei, wurde handgreiflich, flüchtete. Die Polizei wusste, nach wem sie suchen musste und hatte den Beschuldigten schnell ermittelt. Er kam in eine Zelle. Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Haftbefehl.

Polizeisprecher Kai Richter berichtet, dass der Mann für mehrere Dutzend ähnlich gelagerter Taten infrage kommt. Er sei psychisch krank. Dem Vernehmen nach soll er zeitweilig in einer Einrichtung in Uelzen untergebracht gewesen sein. Vor ein paar Tagen tauchte er wieder in Lüneburg auf und fiel auf. Damit dürfte vorerst Schluss sein.

Keine Autoaufbrüche mehr

Ebenfalls Ruhe herrscht in Sachen Autoaufbrüche. Nachdem ein 24-Jähriger in Untersuchungshaft sitzt, gab es keine Taten mehr im Stadtgebiet. Wie berichtet, war es seit Herbst zu 150 bis 200 Aufbrüchen gekommen. Neben dem jungen Mann hatte die Polizei noch andere Verdächtige im Visier und konnte auch Verdächtige dingfest machen, doch der größte Teil der Aufbrüche dürfte auf das Konto des 24-Jährigen gehen, ist man sich polizeiintern sicher. Die Frage sei, was man dem radelnden Dieb, der das Stadtgebiet abgraste, alles nachweisen könne.



Flucht endet tödlich

Ein dramatisches Schicksal schildert der Rotenburger Polizeisprecher Heiner van der Werp; eine junge schwangere Frau und ihr ungeborenes Kind kamen ums Leben. Die 38-Jährige und ihr sechs Jahre jüngerer Komplize sollen am Donnerstag in einem Supermarkt in Bremervörde einer Rentnerin das Portemonnaie gestohlen haben. Anschließend flüchtete das Paar in einem Opel. Dabei soll es zu waghalsigen Überholmanövern gekommen sein. Der Polizeibericht im Wortlaut: "Auf der Kreisstraße verlor der 32-Jährige die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam von der Fahrbahn ab und kollidierte im Straßengraben mit einem Baumstumpf. Beide Insassen waren während der Flucht nicht angeschnallt. Die Beifahrerin erlitt so schwere Verletzungen, dass sie wenig später in einem Krankenhaus verstarb. Auch ihr ungeborenes Kind konnte nicht gerettet werden. Der schwer verletzte Unfallverursacher wurde ebenfalls im Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert." ca

© Fotos: ca


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