In Lüne grassiert das Lampenfieber
von Carlo Eggeling am 21.11.20251995 spielten sie zum ersten Mal, damals im Kindergarten. Verena Fiedler hatte ein Weihnachtsmärchen umgeschrieben, Klassisch, Klamauk und Klamotte -- zum Schieflachen. Der Name für ihre Truppe lag nahe: Lüner Lampenfieber. Nachbarn und Freunde treten für ihre Kinder auf. Aus dem Stadtteil für den Stadtteil. 30 Jahre später ist aus der Idee eine Tradition geworden: Am ersten Adventswochenende lädt das Lüner Lampenfieber in der Zehntscheune am Kloster Lüne ein zu "Schneewittchen".
Natürlich geht es ein bisschen anders zu als bei der Geschichte aus dem großen Märchenband der Gebrüder Grimm. Das macht es aus. Drei Akteure machen seit Anfang an mit, unter denen, die spielen und organisieren, sind über die Jahre Neue nachgewachsen, manchmal saßen sie als Kinder im Publikum. Eben das mache es aus, sagt Jens-Peter Fiedler. Er gehört zu denen, die Lüne, Moorfeld und Ebensberg zu einem Viertel machen, das große Verbundenheit lebt.
Seine verstorbene Frau Verena kennen viele als Stadtführerin, aber eben auch aus der Gemeinde. Sie hat zwei Dutzend Märchen umgeschrieben und eine Menge Komik dazugepackt. Ihr war es wichtig, dass das Lüner Lampenfieber in der Adventszeit weiterhin ein warmer Anziehungspunkt bleibt. Ein Erbe, das ihr Mann und die Gemeinschaft gern angenommen haben. Die Gruppe probt jetzt fast täglich. Mit viel Spaß und Engagement.
An der Tradition lässt sich ein wenig die Geschichte des Viertels ablesen, das vom Lüner Weg an der Erbstorfer Landstraße entlang bis zur Eichenbrücker Straße reicht. Die erste Aufführung lief in der Kita am Brandheider Weg, es folgte das Gemeindehaus am Ebensberg, das in alter Form aufgegeben wurde. Dann zog man um in die Lüner Schule, wo damals Eltern zig Angebote am Nachmittag für Kinder samt Schulhofumgestaltung auf die Beine stellten.
Die Kinder groß, für die von damals kein Zentrum mehr. Bühne ist inzwischen die Gemeinde neben dem Kloster. So liegt es nahe, dass sie Heimat bleibt und ist für die, die verstehen und leben was Nachbarschaft und Bürgersinn bedeuten. Verena Fiedler gehörte über Jahrzehnte zu denen, die Samen legten, die aufgingen. Das Ernte bleibt.
Karten gibt es noch für die Vorstellungen Samstag, 29. November um 15 Uhr und 18 Uhr. Die Vorstellung am Sonntag ist bereits ausgebucht. Karten unter luener.lampenfieber@gmx.de und WhatsApp & Anruf: 017614375434. Kosten: 4 Euro für Kinder (bis 16 Jahre) und 6 Euro für Erwachsene. Carlo Eggeling
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.
_Mai23.jpg)
_ubiMaster1.jpg)
_Banner_Lueneburg_Aktuell_[1].jpg)
_wernieNovember2.jpg)
_Banner_Winsen_und_Lueneburg_Aktuell_Hausverwaltung__.jpg)