International anerkannter Preis für das Lüneburger Klinikum
von Klinikum am 21.11.2024
Das teilt die Gesundheitsholding mit
Dallas, Shanghai, Kuala Lumpur: Insgesamt sind es zwölf
Fähnchen auf der Weltkarte, die anzeigen, welchen Krankenhäusern 2024 der
internationale Labormedizin-Award „Univants of Healthcare Excellence“ verliehen wurde.
Ein Fähnchen – und das einzige in Deutschland – steht für das Klinikum in Lüneburg. Eine
Arbeit über die „Verringerung unnötiger CT-Untersuchungen in der Notaufnahme durch
einen neuen Beurteilungspfad für leichte Kopfverletzungen“ hatte die unabhängige
Experten-Jury überzeugt. Das dafür verantwortliche Team um Dr. Felix Brüning-Wolter,
Meike Schrader, Nicola Wolff, Prof. Thomas Rodt und Dr. Jörg Cramer nahm den Preis nun
persönlich in Lüneburg entgegen.
Angefangen hatte alles mit einem Fachartikel über Biomarker im Blut, den Dr. Jörg Cramer,
Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, seinem damals noch am Klinikum
angestellten Kollegen, Dr. Felix Brüning-Wolter, ins Fach gelegt hatte. „Das Thema hat mich
sehr interessiert. Wir hatten in der Notaufnahme schon immer die Möglichkeit, anhand eines
Blutbildes zu bestimmen, ob ein Patient bei einem Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma
eine CT-Untersuchung bekommen soll, doch die Methode war sehr zeitaufwändig“, erinnert
sich Brüning-Wolter. „So lange konnten wir oft nicht warten.“
Das bestätigt auch Laborleiterin Meike Schrader. „Mit der Umstellung auf neue Geräte
hatten wir plötzlich die Möglichkeit, neue Biomarker zu bestimmen.“ So sei die Idee
entstanden, diese neue Methode zu testen und auszuwerten. Das Ergebnis: Bei 41 Prozent
der Patienten in der Notaufnahme mit einem leichten Schädel-Hirn-Trauma konnten
seitdem eine CT-Untersuchung und die damit einhergehende Strahlenbelastung vermieden
werden. „Die Verwendung des neuen Tests hilft, Behandlungsentscheidungen zu treffen“,
erklärt Chefarzt Dr. Jörg Cramer. Ein objektiver Biomarker für diese Entscheidungen sei
besonders bei jüngeren Patienten nützlich.
Neben der Patientensicherheit und der höheren klinischen Zuverlässigkeit waren auch die
verbesserte Ressourcennutzung und geringere Gesundheitskosten – immerhin spart die
neue Methode knapp 25.000 Euro im Jahr – ausschlaggebend für die Jury. Mit dem
„Univants of Healthcare Excellence“- Award, dessen Verleihung von dem Pharma- und
Medizintechnik-Konzern Abbott organisiert wird, werden weltweit Teams gewürdigt, die
über verschiedene Disziplinen hinweg zusammenarbeiten, die Gesundheitsversorgung
transformieren und das Leben von Patientinnen und Patienten verändern.
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