Lüneburg, am Freitag den 04.07.2025

Jeder Lüneburger ist mit gut 5300 Euro verschuldet

von Landesamt für Statistik am 04.03.2024


Das teilt das Landesamt für Statistik mit:

Integrierte Schuldenstatistik: Niedersachsens Kommunen waren Ende 2022 mit 34,9 Milliarden Euro verschuldet

• Beträchtliche Spanne von 33 Euro bis 16.513 Euro Schulden pro Kopf
• Weniger als die Hälfte der kommunalen Schulden wurde in den Kernhaushalten ausgewiesen

Die Kommunen in Niedersachsen waren zum Stichtag 31. Dezember 2022 mit insgesamt rund 34,9 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, entsprach dies einer Verschuldung von 4.312 Euro pro Kopf. Gegenüber dem Vorjahr sind die kommunalen Schulden um 9% gestiegen.

Eine Ergänzung von Lüneburg aktuell:
Die Stadt Lüneburg findet sich in der Aufstellung wieder. Ihr Schuldenstand wird im Jahr 2022 mit rund 405 Millionen Euro bei 76 000 Einwohner angegeben. Im Vergleich zu 2021 sank das Minus um 1,9 Prozent. Das ist ein Ergebnis quasi der Vorgänger der heutigen Stadtspitze, denn der Haushaltsentwurf wurde in der Zeit von Alt-OB Ulrich Mädge und Kämmerin Gabriele Lukoscheck erstellt. Den Schuldenstand pro Kopf beziffert das Landesamt für Statistik mit 5334 Euro.


Betrachtet wurden in der zugrundeliegenden Modellrechnung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder nicht nur die Kernhaushalte, sondern es wurden auch Extra-Haushalte, und Verbindlichkeiten aus sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen mit einbezogen.

Von den 34,9 Milliarden Euro Schulden waren mehr als 14,1 Milliarden Euro originäre Schulden der Kernhaushalte, knapp 1,2 Milliarden Euro entfielen auf die Extrahaushalte. Über 19,5 Milliarden Euro entfielen auf sonstige Fonds, Einrichtungen und Unternehmen. Damit wiesen die niedersächsischen Kommunen nur 40,4 % der integrierten Schulden in ihren Kernhaushalten aus.

Nach dieser umfassenden Schuldenberechnung waren lediglich die gemeindefreien Bezirke Lohheide und Osterheide komplett schuldenfrei. Die geringsten Schuldenbeträge pro Kopf wurden für die Gemeinde Moormerland (33 Euro), die Stadt Burgwedel (164 Euro) sowie für die Samtgemeindebereiche Harsefeld (133 Euro) und Osterheide (243 Euro) ermittelt.

Die höchsten Schuldenstände pro Kopf verzeichneten wiederum die Gemeinde Spiekeroog (15.658 Euro), die Stadt Norderney (16.513 Euro) und der Samtgemeindebereich Heeseberg (11.473 Euro). Samtgemeindebereiche sind finanzstatistische Aggregate mit den Schuldendaten der Samtgemeinde einschließlich der zugehörigen Mitgliedsgemeinden.





Integrierte Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände, Stand: 31.12.2022


Zusätzlich zum Tabellenband der integrierten Schuldenstatistik, sind die Ergebnisse in der neuen Kartenanwendung „Integrierte kommunale Schulden" interaktiv aufbereitet. In dieser können bundesweit einzelne Gemeinden und Gemeindeverbände ausgewählt und miteinander verglichen werden. Regionale Unterschiede werde durch diese Darstellung sichtbar.









Methodischer Hinweis:




Um einen von Ausgliederungsentscheidungen möglichst unabhängigen Vergleich zu ermöglichen, wurden in die integrierte Berechnung zusätzlich zu den Schulden der kommunalen Kernhaushalte auch die der Extrahaushalte sowie die Schulden der sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen einbezogen, an denen die Kommunen unmittelbar oder mittelbar beteiligt sind. Extrahaushalte sind öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen, die nach der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen dem Sektor Staat zuzuordnen sind. Alle Beteiligungen wurden anteilig entsprechend den Beteiligungsverhältnissen zugerechnet und beinhalten nicht die Haftungsbeziehungen der Kommunen. Datenstand ist der 31. Dezember 2022.


Es wurden ausschließlich die Schulden (Kassenkredite, Wertpapierschulden und Kredite) beim nicht-öffentlichen Bereich in die Berechnung einbezogen. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute, der sonstige inländische Bereich - wie zum Beispiel private Unternehmen - und der sonstige ausländische Bereich. Schulden von nicht-mehrheitlich öffentlich bestimmten Einheiten beziehungsweise von Einheiten mit Sitz im Ausland wurden statistisch nicht erhoben und konnten daher nicht einbezogen werden.

Die Veränderungsraten der Schulden werden jeweils zum Anfangsbestand am 1. Januar eines Jahres berechnet und beziehen sich auf eine konstante Grundgesamtheit.

Eine Gegenüberstellung mit den kommunalen Vermögen ist wegen fehlender Angaben zu den sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen nicht möglich. Der auf Basis der Beteiligungsverhältnisse errechnete aggregierte kommunale Schuldenstand ist nicht vergleichbar mit anderen veröffentlichten Schuldenergebnissen der kommunalen Ebene.

© Fotos: ca / Baustelle Finanzen; jeder Lüneburger hat Schulden


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