Jetzt handeln, bevor noch mehr Tier- und Pflanzenarten verschwinden!
von Mennen Bündnis90 Die Grünen am 23.05.2025Lüneburg. Viele Tiere und Pflanzen in Niedersachsen sind in ihrem Bestand bedroht, oft gibt es für zahlreiche Arten nur noch wenige Rückzugsorte im Land. Damit sich das ändert, setzen sich die Grünen im Landtag dafür ein, die vorhandenen Biotope miteinander zu vernetzen. Einen entsprechenden Antrag haben die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen eingebracht. „Der Schutz unserer biologischen Vielfalt ist für uns keine Option, sie ist angesichts des fortschreitenden Artensterbens eine schlichte Notwendigkeit. Wir müssen jetzt handeln, bevor noch mehr Arten verschwinden“, sagt dazu der Grünen-Landtagsabgeordnete Pascal Mennen aus Lüneburg. Es brauche auch im Landkreis Lüneburg konkrete Schritte, damit bedrohte Arten künftig stabile Lebensräume vorfinden.
Ziel ist es, zwischen den Biotopen „grüne Brücken“ zu bauen, damit ein Verbund entsteht. 15 Prozent der Landesfläche sollen für den Biotopverbund gesichert werden, so ist es zwischen Landesregierung, Naturschutzverbänden und Landwirtschaft im „Niedersächsischen Weg“ vereinbart, „Alle sind sich bewusst: Unsere Landschaften sind stark zersiedelt, einst stabile, große Ökosysteme sind durch Straßen, Siedlungen und intensiv genutzte Anbauflächen zerschnitten. Wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden regelrecht abgeschnürt“, stellt der Grünen-Politiker und Fraktionsvorsitzende Detlev Schulz-Hendel fest. Deswegen sei es wichtig, dass zwischen den Biotopen und Schutzgebieten Netzwerke entstehen – durch Hecken, Waldränder und Uferstreifen. „Es ist nicht zu spät. Eine nachhaltige und wirksame Vernetzung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen ist möglich“, so Schulz-Hendel.
Inzwischen hat der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) einen Förderratgeber erarbeitet. Um den Verbund von Biotopen aufzubauen, werden Kommunen, Landwirtschaft und Umweltverbände durch Fördermittel, Praxisleitfäden und rechtliche Beratung unterstützt. „Wir müssen die noch verbliebenen wertvollen Flächen sichern – jetzt und nicht später“, betonen beide Landtagsabgeordnete. Der Schutz bedrohter Tiere und Pflanzen sei eine Menschheitsaufgabe – auch ganz konkret vor Ort im Landkreis Lüneburg.
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