Joel Ming – Klangbrücken zwischen Kontinenten

von Jan Balyon am 03.08.2025

An einem gewöhnlichen Donnerstagabend um 18 Uhr zeigte Lüneburg seine außergewöhnliche Seite: Vor dem eleganten Wyndberghotel entfaltete sich ein musikalischer Moment, der mehr Beachtung verdient hätte. Joel Ming stand auf der Bühne – und verwandelte den Platz in ein akustisches Kaleidoskop.

Der in Jinja (Uganda) geborene, heute in Hamburg lebende Musiker ist weit mehr als ein Sänger: Er ist ein Brückenbauer zwischen Kulturen, ein Klangarchitekt mit einer Mission. Geprägt von seiner Mutter, einer leidenschaftlichen Kirchensängerin, entwickelte er schon früh ein Gespür für die Kraft von Musik. Heute begeistert er bundesweit mit einer eindrucksvollen Fusion aus Soul, R&B und ugandischer Folklore.

Mings Stimme – von Kritikern als „flüssiger Honig“ beschrieben – trifft mitten ins Herz. Doch es ist nicht nur der Gesang, der fasziniert. Ob am Klavier, an der Akustikgitarre, am Bass oder der sphärischen Handpan: Joel Ming beherrscht sein Handwerk meisterhaft. Jede Performance wird bei ihm zur klanglichen Erzählung – vielschichtig, seelenvoll und immer mit Blick über Genregrenzen hinweg.

Wer seine Musik entdeckt, betritt neue Hörlandschaften. Zu erleben ist das auf Streaming-Plattformen – und am besten live. Denn was Joel Ming schafft, ist mehr als ein Konzert: Es ist ein Erlebnis, das nachklingt.

Jan Balyon

© Fotos: Jan Balyon

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