Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Kant auf dem Weg nach Lüneburg

von Christiane Bleumer am 15.06.2016


Dr. Joachim Mähnert, Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums, präsentiert ein bedeutendes Werk von Käthe Kollwitz, das nun einen neuen Platz in Lüneburg finden wird.

Für Dr. Joachim Mähnert ist es heute ein bisschen wie Geburtstag. Von dem Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg lange erwartet, ist heute (15. Juni) wie geplant der erste Lastwagen angerollt, der einen Teil der weltweit größten Sammlung zu Immanuel Kant in die Hansestadt bringt. Wie berichtet, übernimmt das Lüneburger Museum, das zur Zeit noch erweitert wird, alle Exponate des Museums "Stadt Königsberg" aus Duisburg. Dazu gehören auch bedeutende Werke von Käthe Kollwitz.

Wenn alle Ausstellungsstücke in Lüneburg angekommen sind, verfügt die Stadt damit über unzählige Exponate, die die Darstellung von Kant bis in die Gegenwart hinein zeigen. Der berühmte Philosoph aus Königsberg, dessen 300. Geburtstag im Jahr 2024 begangen werden kann, hat mit seinen Schriften vor allem die europäische Geistesgeschichte geprägt.

Nun liege ein wochenlanges Auspacken vor ihm und seinen Mitarbeiter, sagt Dr. Joachim Mähnert. Das ist eine Menge Arbeit, doch die Vorfreude ist bei allen spürbar. "Wir haben unsere Magazine umgeräumt und verdichtet, um Platz für Kant zu machen", macht der Museumschef deutlich. Denn was da in den Lastwagen auf das Museum zukommt, sind mehere tausend Exponate, die nun erstmal gesichtet und geordnet werden müssen. Während heute hauptsächlich Bücher und schriftliche Materialien ankamen, kommen mit den nächsten Lieferungen auch etliche Bilder und andere wertvolle Gegenstände, die in Klimakisten transportiert werden und sich in Lüneburg dann erstmal einige Zeit akklimatisieren müssen.

Dass die Bedeutung von Immanuel Kant gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, ist für Dr. Mähnert ein Kennzeichen für die Bedeutung der Sammlung. Doch nicht nur in Europa sondern auch zum Beispiel in Asien werde Kant umfassend rezipiert. Gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, ist er der Meinung, dass Kant aus dem Elfenbeinturm der Wissenschaft herausmüsse. Mit der Frage "Was ist Kant heute?" wolle man seine Bedeutung für die Gegenwart herausstellen und seinen großen Einfluss, der bis in die heutige Zeit reicht, auch in der zukünftigen Ausstellung im OL betonen.

© Fotos: Bleumer


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