Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Klirrende Scheiben

von Carlo Eggeling am 11.01.2023


+++ Schlauer als die Gauner +++ Vandalismus in Bardowick +++ Neuhauser Feuerteufel +++ Blanke Belästigung +++

Seniorin legt Betrüger rein
Die 82-Jährige war schlauer als die Betrüger, das Duo sitzt nun bei der Polizei. Der Fall: Die Seniorin erhielt am Dienstagnachmittag einen Anruf, angeblich von der Polizei Bad Bodenteich. Ihr Sohn habe ein Kind angefahren und benötige eine Kaution von 25 000 Euro. Kurz darauf ein zweiter Anruf, dieses Mal von einem Anwalt. Der alten Damen kam das merkwürdig vor, sie meldete sich bei der echten Polizei. Die stellte eine Falle. Bei der "Geldübergabe" klickten Handschellen. Die Beamten nahmen einen 18-Jährigen fest.

Die Ermittler nutzten Technik, in Wittingen schnappten sie den mutmaßlichen Fahrer des jungen Mannes. einen 44-Jährigen. Die beiden Männer dürften eher Fußvolk sein, vermutet Polizeisprecher Kai Richter. Da die Verdächtigen aus Polen stammen könnten dort Hintermänner sitzen. Die Polizei geht von einem größeren Erfolg aus, sie verbindet mit dem Duo eine "professionelle Truppe" und weitere Taten in Norddeutschland: "Die Ermittlungen dauern an." Gegen die beiden Beschuldigten sollen Haftbefehle beantragt werden.

Die Polizei macht regelmäßig mit Kampagnen auch im Internet und per WhatsApp auf die Gefahr aufmerksam, offenbar mit Erfolg. Viele vor allem ältere Leute erkennen den Betrug und melden sich auf den jeweiligen Wachen.

Klirrendes Bardowick
Wieder einmal der Bahnhof: Unbekannte haben in der Nacht zu Mittwoch an den Gleisen die Scheiben eines Wartehäuschens eingeschlagen. Die Bundespolizei zählte seit Mitte Juni sechs "außergewöhnliche Fälle von Vandalismus". Die Täter nutzten den Schutz der Lärmschutzwände, um nicht gesehen zu werden, berichtet Sprecher Holger Jureczko. Der Schaden ist immens, so wurden am 22. Oktober sieben Scheiben von zwei Häuschen zerdeppert.

Mitte November sei ein Mann beobachtet worden, der am helllichten aus Wut mit den Fäusten zwei Fahrplankästen eingeschlagen haben soll. Jureczko: "Wegen blutender Hände soll er einen Passanten um Hilfe gebeten haben. Es ist unklar, ob der Unbekannte weitere Sachbeschädigungen begangen haben könnte." Der Verdächtige soll zirka 20 Jahre alt, mit 160 cm auffallend klein sein, er habe einen schütterer Haarkranz, wirkt mitteleuropäisch und trug eine grün-blaue Sonnenbrille und einen hellgrauen Jogginganzug. Hinweise: 0421/16299-7777 oder die Landespolizei: 04131 83062215.

Brandserie setzt sich fort
Erneut brannte es in Neuhaus: Wie schon öfter in den vergangenen Monaten haben Unbekannte Müllsäcke angesteckt. Betroffen waren die Neue Molkereistraße und die Bauhofstraße. Anwohner gingen gegen die Flammen vor, aber auch die Feuerwehr war gefordert, bestätigt Feuerwehrsprecherin Claudia Harms.

Wie berichtet, hatte es im Sommer immer wieder Brände im angrenzenden Neuhauser Wald gegeben. Seit Herbst lodern nun Flammen mitten im Ort, vor allem rund um den Markt und an der Bahnhofstraße. Mitte Dezember hatte Sprecherin Harms nach einem Feuer erklärt: "Es ging im Oktober los, seitdem haben wir ein-, zweimal im Monat ähnliche Einsätze."

Die Polizei hatte zwischenzeitlich Verdächtige im Visier, konnte aber nichts beweisen. Polizeisprecher Kai Richter sagt: "Die Kollegen ermitteln."

Nackig
Ein Unbekannter belästigte am Dienstag gegen 8.15 Uhr an der Willy-Brandt-Straße in Höhe der Amselbrücke eine Frau. Er entbößte sich, als die 22-Jährige vorbeiradelte. Er soll etwa 1,75 Meter groß, etwa 28 Jahre und schlank sein, er hat rot-blondes Haar und trug eine dunkle Softshell-Jacke. Hinweise: 04131 83062215.
Auto geknackt

Autos im Visier
Dutzende Autoaufbrüche hat die Polizei in den vergangenen Monaten gemeldet, nun kommt ein neuer hinzu. Am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr schlugen Täter eine Scheibe eines VW an der Thorner Straße ein und plünderten eine Handtasche. Sachschaden: rund 300 Euro

Schläger muss gehen
Ein betrunkener 37-Jähriger soll am Dienstagabend in Dahlenburg seine Frau geschlagen haben. Die alarmierte Polizei setzte den Mann vor die Tür der gemeinsamen Wohnung. Der Vorwurf: Körperverletzung. ca


Foto: Bundespolizei

© Fotos: Bundespolizei


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