Lüneburg, am Mittwoch den 30.04.2025

Kommunale Wärmeplanung für Lüneburg liegt vor –

von Hansestadt Lüneburg am 29.04.2025


Kommunale Wärmeplanung für Lüneburg liegt vor – Abschlussveranstaltung mit Dialog-Markt am 14. Mai in der Musikschule

HANSESTADT LÜNEBURG. – Das Thema Heizen ist derzeit allgegenwärtig. Mit Blick auf die globale Erwärmung Klimawandel ist die Wärmewende unverzichtbar. Das Ziel: Eine möglichst klimafreundliche, kostengünstige und effiziente Versorgung. Um das zu erreichen, hat Lüneburg sich frühzeitig auf den Weg gemacht. Jetzt liegt die kommunale Wärmeplanung für die Hansestadt vor. Die Verwaltung stellte die umfassende Untersuchung gemeinsam mit dem beauftragten Ingenieurbüro OCF Consulting im jüngsten Umweltausschuss vor. In einem nächsten Schritt werden alle interessierten Einwohnenden über die Ergebnisse des kommunalen Wärmeplans informiert. Dazu lädt die Hansestadt Lüneburg zu einer Infoveranstaltung am Mittwoch, 14. Mai, ab 17.30 Uhr in die Musikschule ein. Im Anschluss an Vorträge und Diskussion gibt es ab circa 19 Uhr die Möglichkeit, auf einem Dialogmarkt individuelle Fragen an Akteur:innen der Wärmewende zu richten. Um eine Anmeldung unter www.lueneburg-klimaschutz.de/energiewende/ wird gebeten. Hier finden sich weitere Infos zur Veranstaltung und zur Wärmeplanung.

Der Wärmeplan dient als Wegweiser für die Wärmewende in Lüneburg und zeigt auf, wie eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040 gelingen kann. Es handelt sich um eine strategische Betrachtung des gesamten Stadtgebiets. Analysiert wurde zum einen, in welchen Gebieten Wärmenetze die geeignete Versorgungslösung sind und zum anderen, wo individuelle Heizungssysteme notwendig sind. Die Wärmeplanung zeigt außerdem auf, welche erneuerbaren Energiequellen zur Speisung von Wärmenetzen und für die individuelle Versorgung zur Verfügung stehen. Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch betont: „Der Wärmeplan ist ein Aufruf an uns alle, an Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, den Weg zu einem treibhausgasneutralen Lüneburg aktiv mitzugestalten. Gemeinsam können wir Lüneburg zu einem Vorbild für nachhaltige Wärmeversorgung und Klimaschutz machen.“ Lüneburgs Nachhaltigkeitsdezernent Markus Moßmann ergänzt: Ungefähr ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Lüneburg entsteht derzeit allein durch die Wärmeversorgung von Gebäuden. Der Wärmesektor hat somit ein hohes Reduktionspotenzial“. „Mit dem kommunalen Wärmeplan haben wir einen Wegweiser, der aufzeigt, wie wir bestehende Strukturen in Lüneburg transformieren und gleichzeitig die besonderen Herausforderungen unserer Stadt berücksichtigen können“, so Moßmann.

Zentrale Ergebnisse der Wärmeplanung

=>Lüneburgs historische Altstadt mit ihren engen Gassen, denkmalgeschützten Gebäuden und einer dichten Bebauung erschwert es Eigentümer:innen, klimafreundliche Einzellösungen zu betreiben. Aus diesem Grund empfiehlt das Gutachten, das Wärmenetz in der Innenstadt zu verdichten.

=>Ergänzend empfiehlt das Gutachter:innenteam, in vier Gebieten tiefergehend untersuchen zu lassen, ob ein Ausbau oder Neubau von Wärmenetzen insbesondere für Gebäudeeingetümer:innen eine kosteneffizientere Lösung darstellt. Der vorliegende Wärmeplan empfiehlt vertiefende Machbarkeitsanalysen in den betreffenden Quartieren.

=>In den Gebieten, die sich nicht für eine Versorgung mit Fernwärme anbieten, werden in der Regel individuelle klimafreundliche Heizungen wie z.B. Wärmepumpen die wirtschaftlichste Wärmeversorgung für Gebäudeeigentümer:innen darstellen. Um Lüneburger:innen bestmöglich zu unterstützen, stehen unterschiedliche Beratungsangebote zur Verfügung. Die Hansestadt Lüneburg gibt dazu hier einen Überblick: https://www.lueneburg-klimaschutz.de/bildung-und-beratung/

Was bedeutet die Kommunale Wärmeplanung für Bürger:innen?

„Die Wärmeplanung ist rechtlich nicht verbindlich und hat keine direkten Auswirkungen auf Gebäudeeigentümer:innen“, stellt Steffen Lütjann, Klimaschutzkoordinator der Hansestadt Lüneburg klar. „Für Eigentümer:innen von Bestandsgebäuden in Lüneburg gilt allerdings auf Grundlage des Gebäudeenergiegesetzes des Bundes, dass ab Juli 2028 alle neu eingebauten Heizungen mit mind. 65 % Erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.“ Hierzu zähle auch ein Anschluss an ein Wärmenetz.

Nach der Abschlussveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung am 14. Mai, soll die Politik in der Juni-Ratssitzung über das strategische Planungsinstrument diskutieren und einen Beschluss fassen.


BU Karte Wärmedichte: „Die Karte stellt die Wärmedichte im Lüneburger Stadtgebiet dar. Sie gibt den jährlichen Wärmebedarf pro Hektar an. Diese Auswertung stellt eine wichtige Grundlage für die Wahl der passenden Wärmeversorgung in einem Gebiet dar.“

© Fotos: Hansestadt Lüneburg


Kommentare Kommentare


Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.



Kommentar posten Kommentar posten

Ihr Name*:

Ihre E-Mailadresse*:
Bleibt geheim und wird nicht angezeigt

Ihr Kommentar:



Lüneburg Aktuell auf Facebook