Kran hebt Bagger über die Altstadt – Sparkassen-Umbau nimmt Fahrt auf
von Carlo Eggeling am 08.10.2025Die Arbeit für den Um- und Ausbau des Stammsitzes der Sparkasse gehen voran. Am Mittwoch geht es um Zentimeterarbeit: Ein Kran hebt einen Bagger in einen Innenhof zwischen An der Münze und Waagestraße, der Koloss soll weiter altes Material aus den Mauer brechen. Projektleiterin Angela Meyer berichtet, dass die Handwerker gut im Zeitplan liegen. Im August habe man begonnen, das Innere quasi zu "entrümpeln". Materialien wurden getrennt gesammelt und entsorgt. Am Ende bleibt das Skelett des Komplexes stehen, in dem dann das Neue wächst, nun stehen Arbeiten an der Fassade an.
Die Fachleute rangieren am Mittwochmorgen mit zwei Tiefladern und Kran auf der Waagestraße neben dem Rathaus. 97 Tonnen Gegengewicht braucht der Kran, um den 18 Tonner schweren Bagger „fliegen“ zu lassen. Ein Tagesjob.
Läuft alles wie gedacht, öffnet die Sparkasse ihre Hauptstelle im Jahr 2027 wieder. Geschätzte Kosten 25 Millionen Euro. Angela Meyer zeichnet als Projektleiterin für viele interne Abläufe verantwortlich: "Wir sehen uns als Teil des Kaufhauses Innenstadt und bleiben im Herzen der Stadt."Ist alles geschafft, finden Kunden im neuen Haus viele Angebote wieder unter einem Dach. So kehrt das Immobiliencenter in die Zentrale zurück. Für Besprechungen soll es Räume geben, die eine vertrauliche und entspannte Atmosphäre schaffen. Wegeführungen sind klarer. Der SB-Bereich zieht an den gewohnten Standort zur Straße An der Münze zurück. Für Schwerpunktthemen wie Online-Banking können Interessenten "Beratungsinseln" ansteuern.
Das Erdgeschoss soll als eine Art Forum Platz bieten für verschiedene Informationsveranstaltungen, Gäste sollen Anregungen an einem anregenden Ort erhalten. Das klingt groß, es wird groß. Es sei klar gewesen, dass der Bau aus den 1960er Jahren zwar als eine Art Skelett erhalten bleibt, aber das muss den Körper nun anders tragen: Wände verschwinden, die jetzige Kundenhalle mit ihrem Glasdach weicht, dafür entstehen Innenhöfe mit direktem Blick zum Himmel.
Wenn alles fertig ist, geht die Sparkasse den nächsten Schritt in ihrer langen Geschichte. Sie fusionierte 1990 aus Stadt- und Kreissparkasse, die wurden 1834 für die Stadt beziehungsweise 1869 für das Amt Lüneburg gegründet. Heute betreibt das von Stadt und Kreis getragene Unternehmen mit rund 500 Beschäftigten 17 Beratungs- und 16 SB-Center. Wenn das Flaggschiff mitten in der Stadt quasi aus dem Dock der Werft zurückkehrt, soll es fit sein für die kommenden Jahrzehnte.
Carlo Eggeling
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am 08.10.2025 um 19:46:15 Uhr
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