Lüneburg, am Donnerstag den 17.07.2025

Längere Wege, mehr Zeit einplanen — Brandbekämpfer reagieren

von Feuerwehr am 15.07.2025


Feuerwehrsprecherin Claudia Harms berichtet:

Sommer, Sonne, Sorge bei der Feuerwehr? Nein, auf keinen Fall! Unsere
einzige „Sorge“ ist, dass die Feuerwehren der Gemeinde Amt Neuhaus in den vergangenen
Jahren viel zu häufig ausrücken mussten.
Die Verantwortung der Einsatzleiter wiegt schwer und aktuell haben sie auch noch mit den
äußeren Einflüssen zu kämpfen. „Aber mit gut 330 Einsatzkräften, moderner Technik und
einem modernen Fuhrpark sind wir unsere Einsätze sehr gut gerüstet.“, so
Gemeindebrandmeister Dirk Baumann.
Der heiße trockene Sommer macht es den Feuerwehrleuten nicht leicht. Und wenn
Einsatzkräfte durch langanhaltende oder schwerwiegende Einsätze an ihre Grenzen stoßen,
brauchen sie Unterstützung, Verstärkung und auslösende Kräfte. Diese schippern im
Normalfall mit den Elbfähren ins Amt Neuhaus.
Seit mehr als 50 Tagen gibt es jedoch keine Fährverbindung zwischen Darchau und Neu
Darchau. Seit einigen Tagen ist die Fähre zwischen Neu Bleckede und Bleckede in ihrer Last
eingeschränkt.
Kein Problem- die Einsatzkräfte „leben in der Lage“, denn eine fehlende Elbquerung ist kein
neues Phänomen, sondern Alltag.
Ist es zu früh am Morgen oder zu spät am Abend, ist das Wasser zu niedrig oder zu hoch, ist
der Nebel zu dicht oder das Gefährt in der Reparatur. Das ist der alltägliche Begleiter im
Einsatzgeschehen. Und diese Situation ist keineswegs eine Einbahnstraße.
Genauso, wie das Amt Neuhaus auf Einheiten aus dem restlichen Landkreis Lüneburg
angewiesen ist, sind diese es eben auch.
Durch das Zusammenspiel der vorhandenen Mannschaften und Fahrzeuge bei der Ausübung
der Sondertätigkeiten, ist zum Beispiel die Gefahrgutgruppe Amt Neuhaus fester Bestandteil
des ABC-Zuges des Landkreises Lüneburg und das Fahrzeug sowie das Material, welches in
Zeetze stationiert ist, wird zu jedem Einsatz mit in den Landkreis alarmiert.
Weiterhin sind mehrere Ortswehren in den Kreisbereitschaften integriert und müssen sich
schon seit Jahren Gedanken machen, wie sie im Einsatzfall rechtzeitig am vereinbarten
Treffpunkt im Landkreis kommen, um als Kolonne zum Ziel zu kommen.
„Auch dieser Umstand war immer gut händelbar. Jedem ist bewusst, dass eventuell längere
Vorlaufzeiten eingeplant und manchmal längere Anfahrtswege in Kauf genommen werden
müssen. Wir planen vorausschauender.“
Diese Umstände sind allesamt kein Grund zur Sorge, denn wie bereits beschrieben sind sie
der Alltag der Einsatzkräfte. Auf der anderen Seite grenzt das Bundesland Mecklenburg-
Vorpommern an die Einheitsgemeinde Amt Neuhaus. Steht die Unterstützung aus dem
1
Landkreis nicht zur Verfügung, werden die Einsatzkräfte bundeslandübergreifend alarmiert
und leisten Amtshilfe.
Wie stark und „elbübergreifend“ die Zusammenarbeit im Landkreis ist, zeigten am
vergangenen Wochenende diejenigen, die dem Nachwuchs genau das beibringen:
Zusammenarbeit statt Konkurrenzdenken.
Am vergangenen Wochenende fand die Endrunde des Quizturniers für die Jugendfeuerwehren
in Reinstorf statt. Aufgrund des Brandeinsatzes in Neuhaus/Elbe, bei dem nahezu die gesamte
Gemeindefeuerwehr Amt Neuhaus beteiligt war, konnten die Jugendwarte und Betreuer ihre
Jugendfeuerwehr aus Tripkau/Wehningen nicht nach Reinstorf fahren und begleiten.
„Kurzerhand sprang dann die Jugendfeuerwehr aus Dahlenburg bzw. ihre Betreuer ein, und
holten die Tripkauer und Wehninger Jugendlichen ab, damit sie am Quizturnier teilnehmen
und einen tollen 5. Platz von insgesamt sechs Gruppen erzielten“.

© Fotos: ca


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