Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Liverpooler Lebenslust — laut, schrill, schön, voller Musik

von Carlo Eggeling am 15.10.2023


Liverpool hat eine Kulturkolonie in der Kulturbäckerei eröffnet, schrill, gefühlig, lustig und lustvoll. Liverpool als Stadt der Musik, in der sich die Beatles 1960 gründeten, die Searchers, OMD, Atomic Kitten und natürlich Frankie goes to Hollywood. Deren Gitarrist Brian "Nasher" Nash klampfte und sang. Einer der größten Hits der 80er: Power of Love. Wieder zeigt die Kulturbäckerei wie sie das Leben in Lüneburg bereichert; mit Witz und großem Engagement laden Chef Carsten Junge und seine Crew zu einem Ausflug in die Stadt Mersey im Nordwesten Englands ein.

Die überlebensgroße Post- und Einladungskarte liefert ein Dutzend Künstler, Pop-Art, Collage, Fotografie, Siebdruck, Illustration, Malerei, Holzhandwerk und Videokunst. In den Werken auch Anspielungen auf die Musik, auf Architektur, Lebenslust in der Stadt, in der eine halbe Million Menschen zu Hause ist. Blättern im Geschichtsbuch darf nicht fehlen: Die Kaufleute Liverpools schufen gewaltigen Reichtum -- durch Sklavenhandel, der erst Anfang des 19. Jahrhunderts verboten wurde. Schiffe prägen weiter die Wirtschaft, Liverpool beherbergt den zweitgrößten Exporthafen Großbritanniens. Apropos Schiffe: Eine Katastrophe hat hier Wurzeln -- als Heimathafen der Titanic, die als riesiges Modell zu sehen ist.

Von 2004 bis 2021 zählte die Stadt zum Weltkulturerbe, den begehrten Titel schüttelte sie ab, als es darum ging, sich wirtschaftlich weiter zu entwickeln. Jede Menge Fakten, jede Menge verrückte Eindrücke, jede Menge Musik, so ist Englands "erfolgreichster Frank Sinatra-Imitator und Künstler David Knopov" zu hören. Jede Menge Fußball, natürlich. Die Heimat der legendären Fußballstadt-Rivalen FC Liverpool und FC Everton. Natürlich darf eine lebensgroße Figur von Trainer Jürgen Klopp nicht fehlen.

LIVERPOOL -- THE MERSEY SIDE OF ART AND PLAY ist bis zum 10. DEZEMBER 2023 zu sehen. Der Eintritt ist frei.

PS: Bevor man hingeht, zu Hause Beatles und "Penny Lane" hören, das Vorstadtleben von 1967. Heute sehen sie ihre weltberühmte Straße kritisch, der Namensgeber soll sein Geld mit Sklavenhandel verdient haben. Jede Stadt diskutiert Namen aus der Vergangenheit. Also ein Besuch mitten im Leben. Zum Aufregen, zum Gelassenbleiben, zum Verlieben. Und vor allem ein Ziel, um sich in das quirlige Leben fallen zu lassen. Carlo Eggeling

© Fotos: ca


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