Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

LoCarlo: Auf der Suche nach Personal

von Winfried Machel am 07.10.2022



>> Da mehr Menschen Anspruch auf Wohngeld erhalten werden, fehlen der Stadt Mitarbeiter. Die dürften vermutlich nicht einfach zu finden sein

1618 Bürger beziehen derzeit Wohngeld von der Stadt Lüneburg. Vermutlich wird sich die Zahl verdreifachen. Das ergibt sich aus einer Reform des Wohngeldes, die zum Jahreswechsel in Kraft treten soll. Gut 600 000 Haushalte zwischen Flensburg und Fürstenfeldbruck beziehen die Beihilfe derzeit, künftig dürfte die Zahl Schätzungen zufolge bei mehr als zwei Millionen liegen.

Was bedeutet das für die Stadt Lüneburg? Die Antwort aus dem Rathaus gibt Sprecherin Suzanne Moenck: "Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat dazu stehen noch aus. Entsprechend sind auch die Angaben, die wir bisher dazu bekommen haben, noch nicht bindend. Wir gehen im Moment von einer Verdreifachung der Anspruchsberechtigten aus."

Und weiter: "Wenn wir das mit denselben personellen Kapazitäten machen wollten, müssten die Anspruchsberechtigen unter Umständen lange warten. Das soll nicht sein. Darum sind wir aktiv dabei, das Personal in der Wohngeldstelle aufzustocken. Außerdem soll im kommenden Jahr der Wohngeld-Online-Antrag für alle zugänglich sein." Da alle Kommunen vor der Herausforderung stehen und allseits ein "Fachkräftemangel" besteht, dürfte es allgemein schwierig sein, zügig Kollegen zu finden, die im Thema stehen.

Derzeit beschäftigt die Stadt in diesem Bereich sechs Kollegen. Die Verwaltung geht davon aus, dass nach der Reform zwar nicht dreimal soviele Mitarbeiter für die Bearbeitung benötigt aber eben mehr: "Wir gehen von einer Zahl im einstelligen Bereich aus." Der Zuwachs an Beschäftigten soll sich im Haushalts- und Stellenplan wiederfinden. Abstimmen werde darüber der Rat.

Den Haushalt der Stadt sollen die Mehrausgaben nicht belasten. Suzanne Moenck: "Das Wohngeld selbst ist quasi ein durchlaufender Posten. Die Mittel werden direkt über das Land abgerechnet und ausgezahlt. Im vergangenen Jahr betrug die Summe und 2,4 Millionen Euro in der Hansestadt." Unklar ist laut Verwaltung aber noch, ob Kosten für die neuen Stellen für die Bearbeitung eben auch über Hannover abgerechnet werden können oder den städtischen Etat belasten. Carlo Eggeling

© Fotos: Carlo Eggeling


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