Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

LoCarlo:Auf die Finger schauen

von Winfried Machel am 09.06.2022


Polizei, Zoll und andere Behörden kontrollieren in der Innenstadt Nagelstudios und Bettler

An der Volgerstraße im Roten Feld fuhr ein Silber-blauer VW-Bus gefolgt von zwei Zivilfahrzeugen der Polizei am Donnerstagmittag ebenso vor wie an der Bardowicker und der Schrangenstraße -- Großkontrolle der Behörden in der Region. Monatelang vorbereitet, kontrollierten Zoll, Polizei und unter anderem das Ordnungsamt der Stadt, ob sich Betreiber von mehr als zehn Kosmetik- und Nagelstudios an geltende Regeln wie Arbeitsschutz halten. Viele ja, einige nicht. So nahmen die rund 50 Kontrolleure bis zum frühen Nachmittag mehr als ein halbes Dutzend Frauen und Männer mit auf die Wache, um deren Identität festzustellen, denn vor Ort hieß es auf die Frage nach Papieren: Habe man nicht dabei. Der Verdacht: Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung, Verstoß gegen Aufenthaltsbestimmungen.

Doch das war nicht alles. Seit längerem liegt das Elend auf der Straße -- im Wortsinne. Menschen vor allem aus Südosteuropa campieren in Geschäftseingängen. In Gebüschen zwischen Weißem Turm und Sülzwiesen war in der Vergangenheit ein regelrechtes Lager entstanden. Augenscheinlich haben ganze Familien ihr Leben auf die Straße verlegt. Die Behörden überprüften in der Innenstadt, ob auch Kinder in den Gruppen mitziehen. Es wurden aber keine aufgegriffen.

Polizeisprecher Kai Richter sagt, das Spektrum reiche von Obdachlosen bis zu organisierter Bettelei. Abschließende Zahlen konnte Richter noch nicht nennen und auch nicht sagen, wie viele Verfahren aus der Aktion erwachsen: „Die Auswertung läuft noch.“

Die Polizei und ihre Partner wollen das Thema weiter im Blick behalten, mit weiteren Kontrollen ist zu rechnen. ca Stand 18.30 Uhr
Foto: ca

© Fotos: Carlo Eggeling


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