Lüneburg sucht eine neuen Stadtbaurat — wird wirklich gesucht?
von Carlo Eggeling am 28.11.2025Heike Gundermann geht im Mai 2026 nach drei Jahrzehnten als Lüneburger Stadtbaurätin in den Ruhestand, die Stadt sucht eine neue Chefin. Wie schon in der Vergangenheit soll die Spitzenposition mithilfe der Bonner Personalagentur zfm besetzt werden. Auf deren Internetseite findet sich eine Stellenbeschreibung ebenso auf dem städtischen Job-Portal. Bekanntlich liefen Stellenbesetzungen etwa der Kulturamtschefin und der Sozialdezernentin unrund. Anders als im Rathaus, wo man angeblich nicht auf Google setzt, hatte Lüneburg aktuell recherchiert, Ergebnis -- es gab bei beiden Damen auch einige Schatten. So dauerte es etwas, bis alles aus der jeweiligen Laufbahn der Mitarbeiterinnen bekannt wurde.
Die Oberbürgermeisterin, die das Vorschlagsrecht besitzt, hatte von Indiskretionen gesprochen und das Verfahren an sich gezogen, bevor sie ihre Kandidatinnen präsentierte. Das soll jetzt anders werden, bestätigt die Pressestelle. Nun soll der Verwaltungsausschuss, der kleine Rat, samt der Personalagentur bei der Auswahl des oder der Richtigen zur Seite stehen.
Interessant ist, dass keine Expertise von außen für das prominente Amt dazu gebeten wird. Es trug mal den Titel Stadtbaumeister. Weder sind Lüneburger Architekten noch Arbeitskreis Lüneburger Altstadt eingebunden, die sich ja intensiv mit dem Stadtbild beschäftigen.
Ein zweiter Punkt ergibt sich aus der Ausschreibung: Der Kandidat muss nicht unbedingt ein abgeschlossenes Studium vorweisen, auch eine Befähigung für den Verwaltungsdienst reicht aus. Das könnte dafür sprechen, was schon seit langem aus Kreisen von Verwaltung und Politik zu hören ist: Eigentlich möchte man die Stelle intern besetzen -- ein Name fällt immer wieder. Die Mitarbeiterin hat einige Fürsprecher.
Die Personalagentur einzuschalten ist nicht ganz billig. Angeblich zahlt man den Bonnern eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich. In der Vergangenheit wollte das Rathaus dies nicht kommentieren, da es um wirtschaftliche Belange gehe.
Der dritte Punkt, den die Politik beleuchten könnte, wäre, sich zu fragen, warum man den Posten nicht zunächst kommissarisch besetzt. Im September 2026 stehen Kommunal- und Oberbürgermeisterwahlen an. Es wäre denkbar, dass Frau Kalisch die nicht gewinnt, wer nachfolgt, könnte ein Interesse haben, die Schlüsselposition mit jemandem seiner Wahl besetzen zu wollen, schließlich muss man acht Jahre miteinander zusammenarbeiten. Dass auf Lüneburg angesichts beispielsweise von Wohnungsmangel und der Erschließung von Gewerbegebieten und deren Bebauung große Aufgaben anstehen, liegt auf der Hand. Carlo Eggeling
Kommentare
am 29.11.2025 um 18:24:03 Uhr
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