Lüneburg, am Mittwoch den 24.09.2025

Lüneburgerin ist Vize-Weltmeisterin

von Lecomte am 24.09.2025


Der Text von Cécile Lecomte:

Die Lüneburgerin Cécile Lecomte wurde am 13. September 2025 in Bulle (Schweiz) Vizeweltmeisterin im WCMX bei den Women pro.
Hinter der Abkürzung WCMX verbirgt sich Rollstuhl-BMX oder Rollstuhl-Motocross. "Wir skaten im Skatepark mit einem gefederten WCMX-Sportrollstuhl und machen Tricks, Figuren mit dem Rollstuhl. Drop-in (steile Rampe herunterfahren), Grinden (auf einer Metallstange rutschen und das Gleichgewicht halten), Springen, die Treppe runterfahren,auf zwei oder gar einem Rad fahren, etc.", erklärt Cécile Lecomte die Sportart.

Zu Lecomtes Erfolg bei der WM hat der Verein sit'n'skate ehreblich beigetragen. Der Verein bietet kostenlose WCMX Treffen „Ich habe diesen Sport 2023 durch den Verein entdeckt und mit dem Verein gelernt. Man lernt mit dem Rollstuhl umzugehen, seine Grenzen kennen und verschieben. Schritt für Schritt. Menschen mit sehr unterschiedlichen Behinderungen sind dabei. Die Treffen sind empowernd. Ohne den Verein hätte ich mich nicht getraut, mich an einer Weltmeisterschaft zu beteiligen. Und der Verein hat die Teilnahme von Frauen gefördert. Ich dachte "go for it‘. Und ich wurde zweite! Ob auf dem Podium oder nicht, alle haben tolle Tricks gezeigt und voneinander gelernt. Das war eine schöne internationale Erfahrung. Das gibt Motivation, neue Tricks zu üben." Fasst die Rollsuhlfahrerin ihre Erlebnisse zusammen.
In Lüneburg nutzt sie zum Trainieren das inklusive Angebot des Institutes für Erlebnispädagogik, "Wheels On Games" Skaten und Streetgames für alle, Freitags von 18h bis 20h in der Turnhalle Hasenburger berg. Interessierte, ob behinderte Menschen oder Nicht-Behinderte sind willkommen!

Die Lüneburgerin ist als Umwelt- und Behindertenrechts(kletter)aktivistin bekannt. Parasport sieht sie auch als politisch an."Ich habe eine schwere fortschreitende rheumatische Erkrankung und werde oft gefragt, ob schwimmen für mich nicht besser wäre? Abgesehen davon, dass das Sportbad im Salü nicht barrierefrei ist: Ich mag mir nicht vorschreiben lassen, welche Sportart ich ausübe! Es geht um Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung und die Zerstörung von Stereotypen über Behinderungen!" Ich hoffe meine Erfahrung bei der WM kann ein bisschen dazu beitragen!

© Fotos: Lecomte


Kommentare Kommentare


Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.



Kommentar posten Kommentar posten

Ihr Name*:

Ihre E-Mailadresse*:
Bleibt geheim und wird nicht angezeigt

Ihr Kommentar:



Lüneburg Aktuell auf Facebook