Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Mehr Tempo beim Theater

von Carlo Eggeling am 05.09.2023


Das Theater kämpft um seine Zukunft, es braucht mehr Geld, um weitermachen zu können. Kreis und Stadt haben ein Gutachten in Auftrag gegeben, um auszuloten, wo gespart werden könnte, denn die Einnahmen sind gut, eine Steigerung ist schwer möglich. Bei der Untersuchung kam heraus, was Kenner, aber auch Landrat und Oberbürgermeisterin ahnten, wenn nicht gar wussten: Der größte Kostenfaktor mit knapp 30 Köpfen ist das Orchester. Die Gutachter bilanzieren, hier könnte man mehr oder weniger viel streichen. Das wiederum hätte aber auch Auswirkung, da ohne Musiktheater eben auch Aufführungen wegfallen -- weniger Einnahmen. Lüneburg aktuell hat berichtet.

Doch die Verwaltungsspitzen wollen das Gutachten erst in Wochen und Monaten diskutieren. Zu spät, meint die Politik. Sowohl SPD und FDP mahnen mehr Tempo an. Jetzt schickt der Fraktionschef der FDP im Rat eine Erklärung, abgestimmt mit CDU und SPD.

Im Wortlaut:
"Seit den Veröffentlichungen in diversen Pressemedien wird von der Bevölkerung in Stadt und Landkreis über die Zukunft des Theaters Lüneburg, speziell seines Orchesters, diskutiert. Diese Diskussion hat auch die politischen Gremien längst erreicht. Das Gutachten (und damit die Details zu den in der Presse beschriebenen Szenarien) wird erst Ende September vorgestellt.
Zu seiner Bewertung halten es die Fraktionen von FDP, SPD und CDU im Rat der Hansestadt Lüneburg für zwingend notwendig, alle Mitglieder des Rates aus erster Hand über das Theater Lüneburg als Kultur- und Bildungseinrichtung, seine Bedeutung für Stadt und Landkreis Lüneburg und darüber hinaus, sowie seine Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, zu informieren.
Daher haben wir Frau Oberbürgermeisterin Kalisch gebeten, das als Tagesordnungspunkt auf die Tagesordnung des Rates am 21.9. zu nehmen und die Mitglieder des Rates - und damit auch die Öffentlichkeit - durch Herrn Intendant Fouquet und gegebenenfalls anderen Personen des Theaters informieren zu lassen.

Es ist aus unserer Sicht überhaupt nicht nötig, erst die Reaktion der Kreistagsabgeordneten auf das Gutachten abzuwarten, bevor der Rat der Hansestadt sich mit der Bedeutung des Theaters und seines Orchesters beschäftigt." Carlo Eggeling

© Fotos: ca / Theaterfest


Kommentare Kommentare

Kommentar von Markus Graff
am 06.09.2023 um 10:28:10 Uhr
Kreistag und Stadtrat werden zeitgleich am 28.09. um 19.30 Uhr im Kulturforum informiert.
Wieder einmal sollen die Vertreter der Stadt die Benachteiligten sein. Mumpitz!!
Ich kann es nicht mehr hören.
Kommentar von Frank Soldan
am 06.09.2023 um 14:23:50 Uhr
Herr Graff,
über eine Sitzung am 28.9. ist der Rat der Hansestadt noch nicht informiert worden.
Gerüchteweise habe ich gehört, dass der Kreisausschuss und der Verwaltungsausschuss da nichtöffentlich tagen sollen.
Wann wird die Bevölkerung in einer öffentlichen Sitzung informiert? Transparenz sieht anders aus.


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