Lüneburg, am Freitag den 29.03.2024

Metronom kracht in eine Baustelle

von Carlo Eggeling am 23.05.2023


Ein Metronom-Personenzug ist in der Nacht zu Dienstag im Bereich einer Gleisbaustelle bei Tostedt mit einem Schienenrollwagen kollidiert. Der niedrige Rollwagen verkeilte sich unter der Lokomotive und musste von der Feuerwehr geborgen werden. Glücklicherweise sein niemand verletzt worden, berichtet Bundespolizeisprecher Holger Jureczko.

Der Unfall ereignete sich kurz nach Mitternacht um 0:14 Uhr im Bereich der Straßenbrücke der Wellerstraße. Der Metronom 81942 war auf der Fahrt von Bremen nach Hamburg. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen war der Zug mit rund 80 km/h unterwegs. Der Triebfahrzeugführer leitete eine Schnellbremsung ein, konnte die Kollision aber nicht mehr verhindern. Mehrere Gleisbauarbeiter sprangen zur Seite, als der Rollwagen von der Lokomotive erfasst wurde. Darauf befanden sich ein Schienenschleifgerät und ein Schweißgerät. 60 Fahrgästen wurden evakuiert - es wurde niemand verletzt.
Die Arbeiter hatten einen Schutzengel. Jureczko sagt: "Die Arbeiten sind sehr laut, die Männer arbeiten mit Gehörschutz." Dass sie den aus der Dunkelheit herannahenden Zug bemerkt hatten, habe Schlimmeres verhindert.

Aktuell werden der Zug von Technikern untersucht, die nach Schäden suchen und entscheiden, ob die Lok noch fahrbereit ist oder sie nach Uelzen abgeschleppt werden muss. Die Strecke ist wieder frei.

Warum es zu dem Unfall kam, ist unklar. "Wir ermitteln", sagt Jureczko. Dabei geht es -- wie immer in solchen Fällen -- darum zu prüfen, wo Verantwortlichkeiten liegen. Denn eine Baustelle wird angemeldet, die Mitarbeiter planen solche "Hindernisse" ein, um Situationen wie Tostedt gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Ergebnisse der Ermittlungen gehen von der Bundespolizei an eine Abteilung des Eisenbahnbundesamtes und an die Staatsanwaltschaft, das kann Monate dauern. Carlo Eggeling

© Fotos: Bundespolizei


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