Lüneburg, am Sonntag den 29.06.2025

MIT Lüneburg warnt vor Belastungen für regionale Betriebe

von MIT Mittelstands- und Wirtschaftsunion Lüneburg am 27.06.2025


Mindestlohn-Anhebung in schwieriger Zeit: MIT Lüneburg warnt vor Belastungen für
regionale Betriebe

Lüneburg, 27. Juni 2025 – Die von der Mindestlohnkommission vorgeschlagene schrittweise
Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 14,60 Euro bis 2027 sorgt für Besorgnis bei
der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Lüneburg. Die geplante Maßnahme könnte
insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen in der Region Lüneburg
überfordern – gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten.

„Wir erleben aktuell eine sehr fragile wirtschaftliche Lage mit schwacher Konjunktur und
hohen Kosten in vielen Bereichen“, sagt Patrick Pietruck, Kreisvorsitzender der MIT
Lüneburg. „Eine Mindestlohnerhöhung im geplanten Umfang mag gut gemeint sein,
gefährdet aber Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit in unserer Region.“

Die MIT Lüneburg betont, dass die Erhöhung zwar auf einem Kompromiss zwischen
Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern beruht, jedoch von einem politischen
Erwartungsdruck überschattet war. Der Vorstoß der SPD, bereits 2026 einen Mindestlohn
von 15 Euro gesetzlich durchzusetzen, widerspricht aus Sicht der MIT der Idee der
Tarifautonomie und der Sozialen Marktwirtschaft, in der Löhne in erster Linie durch
Tarifparteien verhandelt werden sollten.

„Die Entscheidungsträger in Berlin müssen zur Kenntnis nehmen, dass höhere Löhne nicht
aus dem Nichts bezahlt werden können“, so Pietruck. „Gerade im Handel, in der
Gastronomie oder im Dienstleistungssektor – viele dieser Betriebe kämpfen bereits heute
mit gestiegenen Energie- und Personalkosten. Eine weitere Belastung kann das Fass zum
Überlaufen bringen.“

Die MIT Lüneburg fordert daher von der Bundesregierung, flankierende Maßnahmen zu
ergreifen: etwa steuerliche Entlastungen für kleine Unternehmen, einen gezielten
Bürokratieabbau und Investitionen in Bildung und Qualifizierung, damit Menschen nicht
durch einen künstlich erhöhten Mindestlohn, sondern durch bessere Chancen auf dem
Arbeitsmarkt vor Armut geschützt werden.




– 2 –

„Wir brauchen wieder mehr Vertrauen in marktwirtschaftliche Prozesse statt populistischer
Symbolpolitik“, resümiert Pietruck. „Die Wirtschaft darf nicht länger als Versuchslabor für
parteipolitische Ambitionen missbraucht werden.“

© Fotos: MIT Mittelstands- und Wirtschaftsunion Lüneburg


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