Mobilitätsdiebstahl
von Carlo Eggeling am 08.08.2023Aufgespießt
Mobilitätsdiebstahl
Eine gute Stunde für zwanzig Kilometer, keine riesige Herausforderung für einen Radler. Doch ein Mann setzte sich bereits vor rund einem Monat lieber in ein Taxi und ließ sich und sein Velo durch die Nacht von Hamburg-Bergedorf bis zum Tesper Sportboothafen kutschieren. Allerdings hatte der wadenschwache Herr angeblich nicht genug Bares dabei: Er lasse sein Rad zurück, laufe eben nach Hause um Geld zu holen, soll er dem Chauffeur am mutmaßlichen Ziel gesagt haben, heißt es von der Polizei. Sagen wir so: Der Taxifahrer bekam kein Geld hat aber nun ein schwarzes Herrenrad der Marke London Road samt Anhängerkupplung. Vielleicht eine Grundlage für einen Rikscha-Betrieb?
Es stellt sich unter anderem die Frage, ob der Flüchtige das Rad eventuell gemopst hat oder ob es ihm tatsächlich gehörte. Jedenfalls beschäftigt diese Form des Mobilitätsdiebstahls die Ermittler im Kreis Harburg. Es ist eine ganz eigene Form der Verkehrswende. Vielleicht muss es in dieser Angelegenheit eine Überarbeitung und Erweiterung des Strafgesetzbuches geben. Nehmen wir es heiter mit dem Schauspieler Karl Valentin: "Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn." carlo
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