Lüneburg, am Dienstag den 23.09.2025

„Moin!“ Griff nach den Sternen – auch beim Busbetriebshof

von Hajo Boldt am 07.08.2025



Viel mehr als ein abgeschobener Mutterboden, ein paar bunte Markierungen und ein paar Baucontainer sind bislang nicht zu sehen. Auf der Baustelle des neuen Busbetriebshofs an der Gebrüder-Heyn-Straße in Lüneburg herrscht zur Zeit noch Ruhe. Zwar rollten erste Baufahrzeuge an – doch der tatsächliche Hochbau wartet noch auf grünes Licht.

Der Bauantrag ist seit Mitte Juli vollständig eingereicht, doch wie lange die Bearbeitung in der Stadtverwaltung dauern wird, ist offen. Der vorzeitige Baubeginn ist nicht vorgesehen.

Und dennoch: Schon am 1. Januar 2026 soll von hier aus der öffentliche Busverkehr im Landkreis Lüneburg starten – betrieben von der neuen kreiseigenen Gesellschaft MOIN, die dann auch den Tarifvertrag TV-N anwenden wird.

Das ambitionierte Projekt ist inzwischen zum Symbol für die Rekommunalisierung des Nahverkehrs geworden – nicht nur in der Region. Ob der Betriebshof aber pünktlich steht? Das steht weiter in den Sternen.

Text/Foto/Video: Hajo Boldt

© Fotos: Hajo Boldt


Kommentare Kommentare

Kommentar von Olaf Rund
am 17.08.2025 um 12:33:59 Uhr
In Stadt und Landkreis Lüneburg hat es noch nie einen Komunalen ÖPNV gegeben. In der Stadt fuhr früher die Firma Röhlsberger und im Umland fuhren Busse von der VOG, Postbusse oder Bahnbusse. Warum wird hier also von Rekommunalisierung gesprochen. Wenn
im Bereich Raumpflege in Schulen
und Krankenhäusern von
Rekommunalisierung die Rede wäre,
ergebe dass einen Sinn. Seit über 40 Jahren befördert die KVG Fahrgäste in Stadt und Landkreis Lüneburg meistens pünktlich und zuverlässig. Jetzt will der Kreis mit seinem Kreis eigenen Unternehmen MOIN alles besser machen, was in Anbetracht des Verkehrs in Lüneburg und des Fahrermangel, was auch der KVG in den letzten Jahren zu schaffen machte schwerlich gelingen wird.
Ob das Bauvorhaben im Hafen rechtzeitig
fertig wird ist dabei sekundär.
Die Fahrpreise sind fix und werden vom HVV vorgegeben, für den Fahrgast gibt es in dieser Hinsicht keine Verbesserung.
Nachbarkreise haben sich gegen eine
Kommunalisierung des ÖPNV
entschieden, zu kostenintensiv. Schon
alleine weil zig Millionen ersteinmal in die Infrastruktur ( Betriebshof, Busse etc.) investiert werden müssen. Ob der Landkreis sich mit der MOIN wirklich einen Gefallen tut oder dass ganze am Ende ein Fass ohne Boden ist werden wir sehen.


Kommentar posten Kommentar posten

Ihr Name*:

Ihre E-Mailadresse*:
Bleibt geheim und wird nicht angezeigt

Ihr Kommentar:



Lüneburg Aktuell auf Facebook