„Moin!“ Griff nach den Sternen – auch beim Busbetriebshof
von Hajo Boldt am 07.08.2025
Viel mehr als ein abgeschobener Mutterboden, ein paar bunte Markierungen und ein paar Baucontainer sind bislang nicht zu sehen. Auf der Baustelle des neuen Busbetriebshofs an der Gebrüder-Heyn-Straße in Lüneburg herrscht zur Zeit noch Ruhe. Zwar rollten erste Baufahrzeuge an – doch der tatsächliche Hochbau wartet noch auf grünes Licht.
Der Bauantrag ist seit Mitte Juli vollständig eingereicht, doch wie lange die Bearbeitung in der Stadtverwaltung dauern wird, ist offen. Der vorzeitige Baubeginn ist nicht vorgesehen.
Und dennoch: Schon am 1. Januar 2026 soll von hier aus der öffentliche Busverkehr im Landkreis Lüneburg starten – betrieben von der neuen kreiseigenen Gesellschaft MOIN, die dann auch den Tarifvertrag TV-N anwenden wird.
Das ambitionierte Projekt ist inzwischen zum Symbol für die Rekommunalisierung des Nahverkehrs geworden – nicht nur in der Region. Ob der Betriebshof aber pünktlich steht? Das steht weiter in den Sternen.
Text/Foto/Video: Hajo Boldt
Kommentare
am 17.08.2025 um 12:33:59 Uhr
im Bereich Raumpflege in Schulen
und Krankenhäusern von
Rekommunalisierung die Rede wäre,
ergebe dass einen Sinn. Seit über 40 Jahren befördert die KVG Fahrgäste in Stadt und Landkreis Lüneburg meistens pünktlich und zuverlässig. Jetzt will der Kreis mit seinem Kreis eigenen Unternehmen MOIN alles besser machen, was in Anbetracht des Verkehrs in Lüneburg und des Fahrermangel, was auch der KVG in den letzten Jahren zu schaffen machte schwerlich gelingen wird.
Ob das Bauvorhaben im Hafen rechtzeitig
fertig wird ist dabei sekundär.
Die Fahrpreise sind fix und werden vom HVV vorgegeben, für den Fahrgast gibt es in dieser Hinsicht keine Verbesserung.
Nachbarkreise haben sich gegen eine
Kommunalisierung des ÖPNV
entschieden, zu kostenintensiv. Schon
alleine weil zig Millionen ersteinmal in die Infrastruktur ( Betriebshof, Busse etc.) investiert werden müssen. Ob der Landkreis sich mit der MOIN wirklich einen Gefallen tut oder dass ganze am Ende ein Fass ohne Boden ist werden wir sehen.