Lüneburg, am Freitag den 29.03.2024

Nach 80 Taten landet Frau hinter Gittern

von Carlo Eggeling am 29.01.2023


Irre gefährlich
Die Polizei schreibt der Frau rund 80 Straftaten zu, und das sind nur die, die bekannt wurden: Sie soll Schlösser verklebt und Scheiben mit Exkrementen beschmiert, dazu einen Radfahrer mit Farbe überschüttet haben. Jetzt hat die Polizei die 27-Jährige festgenommen. Sie hatte "genug auf dem Zettel", dass es für eine Gerichtsverhandlung am Amtsgericht reichte. Da die Frau nicht zur Verhandlung erschien, erließ das Gericht einen Untersuchungshaftbefehl.
Über Wochen hatte die nach Einschätzung der Ermittler psychisch kranke Lüneburgerin vor allem das Halo, den Stadtteiltreff an der Lossiusstraße im Viertel Schützenplatz/Neu Hagen im Visier. Die Mitarbeiter seien regelrecht "terrorisiert" worden, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Doch auch im Sozialamt soll die Frau aufgefallen sein. Der Hintergrund der Attacken soll auch darin liegen, dass die Behörden eine Kindeswohlgefährdung sahen und der Betreffenden ihr Kind entzogen.
Wie dramatisch man in der Stadtverwaltung die Lage einschätzte, zeigt sich in einem Schreiben das Personalchef Jens Mildner an Kollegen schickte. Auszüge: "Aufgrund des Aggressionspotentials sprechen Sie die Frau bitte nicht an und unternehmen nichts, was Sie selbst gefährden könnte. Bitte treffen Sie im Einzelfall nach eigenem Ermessen Maßnahmen, wie das Versperren von Zugängen oder die Nutzung von HomeOffice oder den vorübergehenden Umzug in andere Büros." Dem Schreiben ist ein Foto der Frau beigefügt.
Nun sitzt die Lüneburgerin im Frauengefängnis in Vechta ein.

Tatort Parkplatz
Der radelnde mutmaßliche Autoknacker kam wieder auf freien Fuß, weil es aus Sicht des Staatsanwalts nicht für den Antrag auf einen Haftbefehl reicht, nun notiert der Polizeibericht wieder nahezu täglich Autoaufbrüche. Am Freitag und Sonnabend ärgerten sich Autobesitzer in den Stadtteile Stadtteilen Kaltenmoor, Schützenplatz und Altstadt über Klauereien. Die Beute: Rucksäcke, Geldbörsen und Laptops. Aus diesem Grund erneut der Hinweis der Polizei: Lassen Sie bitte keine Wertgegenstände und Taschen sichtbar im Innern des Fahrzeugs liegen. Noch sei unklar, wer hinter den aktuellen Taten stecke, heißt es von der Wache. Hinweise: 04131 83062215.

Der Gehweg reichte nicht
Rund um eine Kneipe nahe der Nordlandhalle geht es immer wieder rustikal zu. Auch in der Nacht zu Sonnabend. Gegen 4.20 Uhr stieg ein 24-Jähriger auf der Straße Bei der St.-Johanniskirche auf zwei geparkte Fahrzeuge und trat bei einem Ford Fiesta die Windschutzscheibe ein. Mit der alarmierten Polizei wollte der junge Mann nicht sprechen. Die Beamten steckten ihn in eine Zelle. Bei der Durchsuchung fanden sie etwas Marihuana bei ihm.

Tödlich verletzt
Jede Hilfe kam zu spät, eine 49-Jährige wurde am Freitagabend bei einem Unfall an der Kreuzung B71/B209 bei Stübeckshorn tödlich verletzt. Laut der Polizei in Soltau hatte eine 19-Jährige die Fußgängerin gegen 17.50 Uhr aus ungeklärter Ursache mit ihrem Auto erfasst. Die Frau verstarb an der Unfallstelle. Carlo Eggeling

© Fotos: ca


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