Nach Brandstiftung in Johannis: Gutachter untersucht Altar
von Carlo Eggeling am 02.08.2023Ein Sachverständiger hat sich heute den Altar von St. Johannis angesehen, um Spuren zu finden, wie der mutmaßliche Brandstifter ein Feuer legen konnte und wie groß der Schaden ausgefallen ist. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Lüneburg. Zu Ergebnissen könne man noch nichts sagen, berichtet Behördensprecher Jan Christoph Hillmer: "Ein schriftliches Gutachten liegt noch nicht vor, sodass insofern derzeit keine konkreten Angaben erfolgen sollen und können."
Wie berichtet, steht ein 60-Jähriger in Verdacht, am Donnerstag vergangenener Woche an der Rückseite des mehrere Jahrhunderte alten Hauptaltars einen Brand gelegt zu haben. Eine von Besuchern alarmierte Kirchenwache hatte Glut aus dem Holz gekratzt und die Feuerwehr gerufen, die Schlimmeres verhindern konnte.
Die Polizei konnte nach Zeugenaussagen einen Verdächtigen ermitteln, der 60-Jährige, der in der Kirche aufgefallen war, habe wirr über die Gott und Gotteshaus gesprochen. Der Lüneburger ist den Beamten bereits durch seine psychische Erkrankung bekannt. Aktuell sei der Verdächtige in der Psychiatrie untergebracht, bestätigt Hillmer: "Eine Begutachtung durch einen medizinisch-psychiatrischen Sachverständigen aus dem Ermittlungsverfahren heraus ist bereits beauftragt. Wenn ein entsprechendes Gutachten vorliegt, wird zu entscheiden sein, ob insofern strafprozessuale Maßnahmen, etwa eine vorläufige Unterbringung zu beantragen ist. " Carlo Eggeling
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