Lüneburg, am Sonntag den 03.08.2025

Nach der Pleite — Gelände des Eisenwerks vor dem Verkauf

von Carlo Eggeling am 01.08.2025


Im März schloss das Eisenwerk, gut 100 Beschäftigte verloren ihren Job. Insolvenzverwalter, IG Metall und Betriebsrat waren sich nach der dritten Insolvenz seit 2017 einig, die Geschäftsleitung habe zu wenig investiert -- keine Zukunft. Den Beteiligten war wichtig, einen guten Sozialplan für die Kollegen auszuhandeln, die zum Teil schon seit Jahrzehnten in dem Betrieb für Spezialguss malochten. Sowohl die IG Metall als auch der Bremer Insolvenzverwalters Dr. Malte Köster lobten die Zusammenarbeit. Eine große Rolle bei den Abfindungen für die Belegschaft spielt der Verkauf des Geländes an der Gebrüder-Heyn-Straße im Hafen.

Auf Anfrage teilt das Büro Köster mit: "Die Immobilie wurde von dem geräumt, was insolvenzrechtlich verwertet werden konnte und der Sozialplan befindet sich in der Umsetzung. Mit Blick auf den Verkaufsprozess der Immobilie selbst sind wir auf der Zielgraden, dieser ist aber noch nicht abgeschlossen. Bitte haben Sie daher Verständnis, dass wir uns zu Details derzeit nicht äußern können."

Zur Geschichte: Gegründet wurde der Betrieb von August Wellenkamp und dem aus Osnabrück stammenden Gießereifachmann Julius Meese 1843 Vor dem Bardowicker Tore. Mitte der 1970er Jahre zog der Betrieb in den Lüneburger Hafen. Die Historie des Werks lässt sich im Stadtbild sehen: Das Geländer der Brücke über die Ilmenau am Altenbrücker Tor stammt aus dem Eisenwerk. Carlo Eggeling

© Fotos: ca


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