Neue Holztechnik-Werkstätten, neue Kfz-Pflegehalle, Skills Lab für die Pflegefachschule: Landkr
von Landkreis Lüneburg am 24.09.2024(lk) In den Sitzungen am 10. und 17. September 2024 haben der Ausschuss für Schule und Bildung sowie der Ausschuss für Hochbau des Kreistages Lüneburg wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Berufsbildenden Schulen (BBS) im Landkreis vorbereitet. Durch neue Fach- und mehr Unterrichtsräume soll die Qualität der Fachausbildungen, vor allem in den Bereichen Holztechnik und Fahrzeugtechnik und -Pflege, noch einmal deutlich ausgebaut werden. Dafür entstehen an der Georg-Sonnin-Schule, (BBS II) zwei neue Gebäude. Insgesamt haben die Maßnahmen ein Volumen von über 6 Millionen Euro.
„Die vorgestellten Maßnahmen stellen nicht nur einen wichtigen Schritt zur Fachkräftesicherung bei uns im Landkreis dar, sie zeigen auch, wie sehr Politik und Verwaltung im Landkreis die sehr gute Arbeit unserer berufsbildenden Schulen schätzen“, erklärt Yvonne Hobro, als Erste Kreisrätin zuständig für Schule und Bildung.
Erweiterung der BBS II: Neue Werkstätten für Holztechnik und Fahrzeuge
Ab 2025 wird an der BBS II eine neue Halle für den Kfz-Bereich gebaut werden. Geplant ist eine Werkstatt mit zwei Arbeitsplätzen, Umkleidebereichen, einem Meisterbüro und einem Technikraum. Mit einer Höhe von 4,50 Metern kann in der Werkstatt auch an hohen Fahrzeugen gearbeitet werden. Hinzu kommen eine Doppelscheren-Hebebühne, eine hydraulische Hebebühne sowie ein Arbeitsplatz zum Aufziehen von Reifen. Zusätzlich entstehen an anderer Stelle auch noch allgemeine Unterrichtsräume und digitale Arbeitsplätze.
Die Stahlhalle aus den 80er Jahren, in der sich aktuell noch die Kfz-Werkstatt befindet, wird danach abgerissen. An ihrer Stelle wird voraussichtlich 2027 ein zweigeschossiges Gebäude für die Holztechnik-Werkstätten entstehen, die aktuell noch im Hauptgebäude untergebracht sind. Dort ist der Platz sehr begrenzt und der Lärmschutz nicht ausreichend. Daher wird ein neues Gebäude in hybrider Massiv- und Holzbauweise errichtet, auf dem Dach soll eine Photovoltaik-Anlage entstehen. Die neuen Holztechnik-Räume grenzen dann unmittelbar an die Räume der Bautechnik an; beide erhalten einen neuen, gemeinsamen Eingangsbereich mit Lagerräumen, Erste-Hilfe-Raum und einem Aufenthaltsbereich. Die durch den Umzug der Tischlerei freigewordenen Flächen im Hauptgebäude können später als allgemeine Unterrichtsräume genutzt werden.
Insgesamt entstehen an der BBS II in den kommenden drei Jahren rund 1.570 m² neue Geschossfläche für den Unterricht. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen werden mit rund 6,6 Millionen Euro veranschlagt.
Stärkung der Pflegefachausbildung an der BBS III
Am 17. September stellte die BBS III zudem im Ausschuss für Schule und Bildung ihre Pläne vor, die Pflegefachausbildung durch die Einrichtung eines sogenannten "Skills Lab“ zu unterstützen. Das „Skills Lab“ sieht aus wie das künftige Arbeitsumfeld in einer Pflegeeinrichtung. Hier können angehende Pflegekräfte reale Situationen üben, bevor es an den echten Menschen geht. Die Anforderungen des Berufsbildes sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Daher enthält das „Skills Lab“ Technik und Software, um die Praxis so gut wie möglich zu simulieren. Zudem können Lehrpersonal und andere Lernende durch eine Spiegelscheibe zusehen und mithilfe von Videoaufzeichnungen Übungen nachträglich analysieren. Der Simulationsraum wird mit Modellen, Simulatoren, Notebooks und Fachliteratur ausgestattet.
Insgesamt würde diese Erweiterung der BBS III 250.000 Euro an Investitionen nötig machen, von denen ein Teil aus dem Pflegefonds des Landes Niedersachsen finanziert werden könnte.
Hintergrund
Als Träger der weiterführenden Schulen und der Berufsschulen ist der Landkreis Lüneburg verantwortlich dafür, Schülerinnen und Schülern die bestmöglichen Gebäude, Räume und Materialien für Ihren Bildungsweg zur Verfügung zu stellen. Mit diesen Beschlüssen investiert der Landkreis Lüneburg vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, vor allem in der Pflege, nachhaltig in die Qualität der Berufsausbildung. Über die in den Ausschüssen vorgestellten Maßnahmen wird mit dem Haushaltsbeschluss für das kommende Jahr final entschieden.
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