Neue IHKLW-Nachfolgemoderatorin: Sonja Bausch
von IHKLW am 07.08.2025Bis 2026 steht in rund 17.400 Unternehmen in Niedersachsen die Nachfolge an – allein im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) betrifft das rund 1.000 Betriebe. Doch längst nicht überall ist eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger in Sicht. „Genau hier setzen wir als IHK an – mit Information, Beratung und viel persönlicher Erfahrung“, sagt Sonja Bausch. Die neue Nachfolgemoderatorin der IHK Lüneburg-Wolfsburg bringt umfangreiche Erfahrung aus Wirtschaft und Praxis mit: Als ausgebildete Bankkauffrau mit langjähriger Tätigkeit an der Börse kennt sie die Welt der Finanzen ebenso gut wie die Herausforderungen mittelständischer Unternehmen. Seit zehn Jahren ist sie in der IHKLW für die Themen Unternehmensführung und -finanzierung zuständig – und stammt selbst aus einem Familienbetrieb, bei dem sie bereits einmal die Übergabe erlebt hat. Aktuell steht in ihrem familiären Umfeld erneut eine Nachfolge an. „Ich weiß also sehr genau, wie viel Emotion, Verantwortung und Organisation in diesem Prozess steckt – und wie wichtig es ist, ihn gut zu begleiten“, sagt Sonja Bausch.
Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wächst: Viele Unternehmen suchen händeringend nach einer Nachfolge – gleichzeitig wird es immer schwieriger, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. „Früher galt es fast als selbstverständlich, dass Kinder den elterlichen Betrieb übernehmen. Das ist heute längst nicht mehr der Fall“, sagt Sonja Bausch. Deshalb sieht sie in der Unternehmensnachfolge auch eine echte Chance für Gründerinnen und Gründer: „Wer ein Unternehmen übernimmt, startet mit einem erprobten Geschäftsmodell, einem Kundenstamm und bestehenden Strukturen – das ist ein klarer Vorteil gegenüber einer Neugründung.“
Individuelle Unterstützung für Übergebende und Übernehmende: Die IHKLW begleitet beide Seiten – sowohl Unternehmerinnen und Unternehmer, die in den Ruhestand gehen wollen, als auch potenzielle Nachfolger. Gemeinsam mit IHKLW-Gründungsexpertin Sabine Schlüter unterstützt Sonja Bausch bei der Übernahme, vermittelt Kontakte zu Fachleuten wie Steuerberatern, Anwälten und Finanzierungspartnern und berät zu Fördermöglichkeiten. „Es gibt keine Patentlösung für die Nachfolge – jede Übergabe ist so individuell wie die Menschen dahinter“, sagt Sonja Bausch. Es gehe nicht nur um Zahlen, Unternehmenswerte und Verträge, sondern vor allem um Vertrauen, Rollenverständnis und persönliche Ziele: „Nur wenn beide Seiten ehrlich und offen miteinander umgehen, gelingt ein guter Übergang.“
Unternehmerinnen und Unternehmern empfiehlt Sonja Bausch, sich rechtzeitig – möglichst ab Mitte 50 – mit der Nachfolge zu befassen: „Wichtig ist, sich zunächst über die eigenen Wünsche klar zu werden: Wann möchte ich aufhören? Wie viel finanzielle Sicherheit brauche ich? Wer könnte den Betrieb übernehmen – intern, in der Familie oder doch extern?“
Zur ersten Einordnung des Unternehmenswertes kann der kostenfreie Online-Rechner unter www.kmurechner.de herangezogen werden. Trotzdem ist der Blick von außen oft hilfreich. „Gerade für Übergebende ist es oft schwer, den eigenen Betrieb objektiv zu bewerten. Es ist ihr Lebenswerk – das verstehe ich sehr gut. Aber für Nachfolgende zählt auch, wie tragfähig das Unternehmen in Zukunft ist und wie die Finanzierung gelingen kann.“
Wer Fragen rund um die Nachfolge oder Unternehmensübernahme hat, kann sich jederzeit an IHKLW-Nachfolgemoderatorin Sonja Bausch wenden: sonja.bausch@ihklw.de, Tel. 04131 742-190
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