Notabstützung sichert künftig die Rathausfassade
von Hansestadt Lüneburg am 16.05.2025HANSESTADT LÜNEBURG. – Eine massive Konstruktion aus Stahl und Holz wird künftig die Fassade des historischen Rathauses sichern und damit weitere Schäden im historischen Mauerwerk verhindern. Der Aufbau der eigens fürs Lüneburger Rathaus entworfenen Notabstützung hat jetzt begonnen. „In einem ersten Schritt wird die Abstützung an den jeweils äußersten Granitsäuen errichtet, an der Touristinfo und am Niedergericht“, skizziert Bauingenieur Frieder Küpker. Diese Arbeiten werden voraussichtlich zwei Tage in Anspruch nehmen. In einem nächsten Schritt werden die Abstützungen stabilisiert und anschließend riesige Holzbalken zwischen Fassade und Abstützung eingebaut. Diese Balken werden die Last der Fassade aufnehmen, die aus konstruktiven Mängeln aus der Bauzeit und einer Schiefstellung der Fassade resultieren.
Sobald die Notabstützung an beiden Seiten errichtet ist, wird die Gebäudewirtschaft die Absicherungen mit Holz einhausen lassen, um das optische Erscheinungsbild zu verbessern. „Diese Flächen werden die Stadt und die Tourist-Infos künftig auch als Informationsflächen nutzen“, sagt Maja Lucht, Leiterin der Gebäudewirtschaft.
Eines steht schon jetzt fest: Die Notabstützungen werden mehrere Jahre am Lüneburger Rathaus verbleiben müssen. „Wir rechnen zwei Jahre plus die eigentliche Bauzeit der Fassadensanierung“, macht Lucht deutlich. Denn nach dem Bau der Notabstützung geht die eigentliche Arbeit erst los: Dann werden die geschädigten Zugbänder aus dem Mauerwerk der Fassade ausgebaut und die Schäden können untersucht werden. Parallel finden sogenannte Gebäude-Scans statt, bei denen Risse, Ablösungen und andere Makel am Rathaus erfasst werden. Nach der umfassenden Schadensanalyse kann dann ein Sanierungskonzept erstellt werden. „Und dann brauchen wir noch jede Menge Geld, um das umzusetzen“, macht Lucht deutlich. Für die statische Ertüchtigung sowie die optische Sanierung der Fassade rechnet die Leiterin der Gebäudewirtschaft mit Kosten von mindestens 3 bis 5 Millionen Euro. Aktuell werden verschiedene Fördermöglichkeiten dafür geprüft.
Fotos: Hansestadt Lüneburg
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