Notunterkunft im Wilschenbrucher Weg: Erste Bewohner: ziehen ein
von Hansestadt Lüneburg am 08.10.2025Hansestadt Lüneburg. Die ersten Bewohner:innen sind angekommen: In dieser Woche hat für die zuletzt etwa 45 Geflüchteten aus der Notunterkunft im Ilmenau-Center der sukzessive Umzug in die neue Notunterkunft im Wilschenbrucher Weg begonnen. Gründe für den Umzug: Zum einen bietet die Unterkunft im Wilschenbrucher Weg den Bewohnenden bessere Bedingungen. Zum anderen soll noch in diesem Monat der aufwändige Rückbau der Unterkunft im Ilmenau-Center beginnen, da der Mietvertrag im Februar 2026 endet.
„Die vorbereitenden Maßnahmen im Wilschenbrucher Weg konnten rechtzeitig umgesetzt werden. Viele Abteilungen und Dienstleister haben hier gut verzahnt zusammengearbeitet“, sagt Friedrich Graf, Leiter Not- und Gemeinschaftsunterkünfte bei der Hansestadt Lüneburg. In dieser ersten Woche ziehen zunächst Familien im Wilschenbrucher Weg ein, in der nächsten Woche dann auch Einzelpersonen. „Die Sozialarbeit ist vor Ort, um zu beraten und zu unterstützen. Die Mitarbeitenden haben bereits die ersten Familien in Empfang genommen“, so Graf. „Wir sind dankbar, dass der Neustart im Wilschenbrucher Weg bislang gut anläuft.“
Der Umzug der 45 Menschen aus der Unterkunft im Ilmenau-Center soll bis zum 17. Oktober abgeschlossen sein. Dann beginnen dort die Arbeiten für den Rückbau. Die Notunterkunft Ilmenau-Center war seinerzeit mit einer sehr großzügigen Zahl an Unterbringungsplätzen geplant worden. Aufgrund der Kapazitäten in den bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte lassen die aktuellen Zahlen eine Planung mit weniger Plätzen in der Notunterkunft zu. Die Unterkunft im Wilschenbrucher Weg bietet insgesamt bis zu 70 Personen Platz. Sie wird aber zunächst nicht mit der maximalen Auslastung starten. Diese Unterkunft soll auch für eine Unterbringung von Menschen genutzt werden, die in Not geraten sind, beispielsweise nach einem Brand, und kurzfristig untergebracht werden müssen.
Zum Hintergrund:
Mit der Bereitstellung von Notunterkünften erfüllt die Hansestadt sowohl die gesetzliche als auch die humanitäre Verpflichtung, Geflüchteten eine menschenwürdige Erstunterbringung zu gewährleisten. Die Räume im Wilschenbrucher Weg hatte die Hansestadt bereits bis Ende Juni 2023 als Notunterkunft betrieben. Die umfunktionierten Flächen in der ehemaligen Mensa (Erdgeschoss) und Bibliothek (Obergeschoss) des früheren Universitätsgebäudes bieten im Vergleich zum Ilmenau-Center günstigere Bedingungen: Wohn- und Schlafbereiche haben Tageslicht, viele Wohneinheiten haben abschließbare Türen. Dank zusätzlicher Küchencontainer, die im Wilschenbrucher Weg bereits angeliefert wurden, können sich die Bewohnenden selbständig Essen zubereiten. Sanitärcontainer sorgen für eine zusätzliche Hygieneversorgung.
„Eine Notunterkunft wird immer ein Provisorium sein“, sagt Friedrich Graf. „Im Wilschenbrucher Weg können wir den Geflüchteten aber ein größeres Maß an Privatsphäre und Selbstbestimmung bieten als im Ilmenau-Center.“
Für den reibungslosen Betrieb im Wilschenbrucher Weg und die soziale Begleitung sorgen montags bis freitags zwei Fachkräfte der Flüchtlingssozialarbeit mit Beratungs- und Vermittlungsangeboten für Bewohnende. Sie sind außerdem Ansprechpersonen für Nachbarschaftsfragen und Konfliktlösungen. Zusätzlich ist rund um die Uhr ein Wachdienst vor Ort.
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