Lüneburg, am Dienstag den 09.09.2025

Peter Rowohlt will im Rathaus bleiben

von Carlo Eggeling am 09.09.2025


Da meldet sich der nächste, der beiben will: Peter Rowohlt tritt bei der Kommunalwahl im Herbst kommenden Jahres erneut für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters in Ilmenau an. Der SPD-Ortsverein werde ihn auf den Schild heben, kündigt dessen Vorsitzender André Schuler in einer Pressemitteilung an. „Ich habe meine Agenda noch nicht abgearbeitet!“, sagt Rowohlt mit Ausrufezeichen. Das Ausrufezeichen bedeut neben der Verankerung zwischen Deutsch Evern Melbeck und Embsen auch: Er macht nicht mit beim Rennen um den Posten des Landrats. Damit reiht sich der Sozialdemokrat ein in die Riege anderer Bürgermeister, die ihre sicher scheinende Basis behalten wollen: der parteilose Dennis Neumann in Bleckede, der Sozi Christoph Palesch in Amelinghausen, der Schwarze Steffen Gärtner in Gellersen.

Wie berichtet, tritt Landrat Jens Böther nicht erneut an, um die Verwaltung des Landkreises zu leiten. Seitdem spekulieren Politik und Beobachter, wer wohl den Hut in den Ring wirft, den die maßgeblichen Parteien haben noch niemanden benannt. Auch wenn einzelne sich selber ins Spiel bringen. Einzig Stefan Bothe aus Amelinghausen hat für die AfD gegenüber LA angekündigt, für seine Partei kandidieren zu wollen, der Landtagsabgeordnete: "Wenn die mich nomiert." Doch bei allen Zuwächsen, die die in weiten Teilen als rechtsxtrem geltende Partei verzeichnet, dürfte es für das Spitzenamt kaum reichen.

Rowohlt gilt in seinen Gemeinden -- auch in anderen politischen Lagern -- als jemand, der seinen Job beherrscht. Er sei nah an Themen und Bürgern, selbst im Urlaub zu erreichen, wenn es wichtig ist. "Er hat gute Chancen, ich sehe im Moment niemanden, der ihm das Amt streitig machen könnte", heißt es von einem, der sich seit langen Jahren in der Samtgemeinde engagiert. Ob Rowohlt allerdings die Verwaltung verschlankt habe, wie der 58-Jährige selber meint, sei fraglich: "Die bekommen ja immer mehr Aufgaben."

Rowohlt selber beschreibt sich so: „Ich habe meine Agenda noch nicht abgearbeitet:
• Der Neubau der Grundschule Deutsch Evern zieht sich noch bis in die neue Legislaturperiode.
• Wir haben die Verwaltung schlanker aufgestellt und wollen sehen, ob diese Veränderung
trägt.
• Mit der Feuerwehr stehen wir in einem konstruktiven Dialog über den gemeinsamen Neubau des Feuerwehrhauses für die Wehren Embsen und Oerzen.
• In Deutsch Evern und Embsen sind große Baugebiete in der Entwicklung, bei denen wir mit verlässlichen KiTa-Angeboten nachziehen müssen."

"All das ist im Fluss“, schaut Rowohlt nach vorne. Und stimmt das Klagelied aller Kommunalpolitiker an: „Wir haben eine historisch schlechte Finanzausstattung der Kommunen, und ich bin davon überzeugt, dass es jetzt einer ruhigen Hand und viel Erfahrung bedarf, um aus diesen Zeiten unbeschadet herauszukommen. Auch wird die Energiewende und die damit verbundene Umsetzung des Raumordnungsprogramms des Landkreises über die Ausweisung von Windenergiegebieten ein Kernthema in der Samtgemeinde bleiben.“ Die Werbe-Botschaft ist klar: Er könne das.

Peter Rowohlt blickt auf "zwölf erfolgreiche Jahre im Amt zurück", findet er: "Die Samtgemeinde hat sich zum zentralen Dienstleister der Gemeinden etabliert, die Gemeindebüros und die KiTas übernommen. Das neue Rathaus setzt ebenso Maßstäbe in der Region wie die Ausstattung der Feuerwehren." Der Umbau des alten Rathauses zur Krippe und der Neubau der KiTa „Kneipp-Wichtel“ fielen ebenso in seine Zeit wie der Umbau der Grundschule Melbeck zur Ganztagsschule.

Rowohlt, der in seinen Orten auch als Gemeindedirektor fungiert, vergisst selbstverständlich nicht, seine Crew zu loben, die soll ihn schließlich unterstützen: „Das alles wäre ohne das großartige Rathaus-Team und die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Samtgemeinderat nicht möglich gewesen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich weitermachen könnte.“ Carlo Eggeling

© Fotos: SPD


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