Lüneburg, am Dienstag den 24.06.2025

PKL bezieht Neubau

von PKL am 05.11.2024


Gut drei Jahre wurde am Wienebütteler Weg gebaut, nun
ist der erste Bauabschnitt des Neubaus der Psychiatrischen Klinik Lüneburg (PKL)
bezugsfertig. Mit einem 1.400 Quadratmeter großen Dachgarten, mehreren
Innenhöfen und modernen Patientenzimmern wird die Erwachsenenpsychiatrie der
PKL damit schrittweise zentralisiert und auf ein neues Fundament gestellt. Bevor
sich am heutigen Dienstagnachmittag alle Lüneburgerinnen und Lüneburger bei
einem „Tag der offenen Tür“ einen ersten Eindruck verschaffen konnten, kamen am
Vormittag rund 120 Gäste zur Einweihung und Schlüsselübergabe.
„Die PKL und unser Städtisches Klinikum sind Ankerpunkte für die medizinische
Versorgung in unserer Region“, hob Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch in ihrer
Ansprache hervor. „Mit dem Neubau können wir eine moderne, umfassende
Versorgung leisten, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Und das mit einem
umfassenden Angebot an ambulanten, tagesklinischen und stationären
Leistungen“, sagte Kalisch.
Auf die Geschichte der PKL ging der Ärztliche Direktor der Klinik, Dr. Marc Burlon,
ein. Burlon schaute auf die Anfänge im Jahr 1901 zurück, die unter dem damaligen
Direktor Otto Snell als sehr fortschrittlich galten. „Unser Ziel ist es, den roten Faden
des Hauses aufzunehmen und weiterzuspinnen, in dem wir für die Menschen in der
Region die bestmögliche Therapie in den bestmöglichen Räumen anbieten.“ Bei
einem Blick auf das medizinische Konzept der Klinik machte er deutlich, dass jeder
Mensch in die Situation kommen könne, psychiatrische Hilfe zu benötigen. „Es ist
uns wichtig, evidenzbasierte, beziehungs- und werteorientierte Psychiatrie für die
Menschen hier in unserem Versorgungsgebiet bereitzustellen“, so der Ärztliche
Direktor.
Bislang fand die stationäre Behandlung erwachsener Patientinnen und Patienten in
verschiedenen Gebäuden auf dem weitläufigen Klinikgelände statt. Zu der
Liegenschaft am Wienebütteler Weg gehören 43 Einzelgebäude, die größtenteils
denkmalgeschützt sind, sowie ein Hauptgebäude aus den 70er-Jahren, das
sanierungsbedürftig war und den Anforderungen nicht mehr entsprochen hat. „Als
wir 2018 mit den Planungen für dieses Projekt begonnen haben, war klar, dass wir
uns anders aufstellen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben“, schaute PKL-
Geschäftsführer Jan-Hendrik Kramer in seiner Rede zurück. Die Welt sei damals
noch eine andere gewesen als heute, so der Geschäftsführer mit Blick auf die
Kriege und Krisen, die seitdem entstanden sind. „Trotz der Umstände hat das
Projekt nie an Dynamik verloren. Bei den Planungen standen unsere Grundsätze
für ein respektvolles Miteinander, Akzeptanz und Zuversicht im Mittelpunkt – als
Fundament dafür, wie wir dieses Gebäude zukünftig mit Leben füllen wollen.“
Die Inbetriebnahme ist für Anfang Dezember geplant. Dann werden vier Stationen
aus dem derzeitigen Hauptgebäude umziehen, das 2026 abgetragen werden soll
und Platz für den zweiten Bauabschnitt machen wird. Die Kosten für den heute
eingeweihten, ersten Bauabschnitt betragen rund 54 Millionen Euro. Das Land
Niedersachsen hat Fördergelder in Höhe von 41,7 Millionen Euro zugesagt, der
Rest erfolgt in Eigenleistung.

© Fotos: PKL


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