Poller für mehr Sicherheit in Lüneburgs Innenstadt:
von Hansestadt Lüneburg am 28.02.2025Poller für mehr Sicherheit in Lüneburgs Innenstadt: Verwaltung setzt auf Systemlösung
HANSESTADT LÜNEBURG. Der Einsatz von versenkbaren Pollern in Lüneburgs Innenstadt wird schon länger diskutiert und ist seitens der Verwaltung bereits seit einiger Zeit in Planung. Vor dem Hintergrund der jüngsten Anschläge in Magdeburg und München hat die Verwaltung den Sicherheitsaspekt von Polleranlagen noch einmal in den Fokus gerückt. Lüneburgs Dezernent für Nachhaltigkeit, Sicherheit und Recht, Markus Moßmann machte jetzt im Ausschuss für Feuerwehr und Gefahrenabwehr deutlich: „Ein gut funktionierendes Pollersystem macht unsere Innenstadt nicht nur attraktiver, sondern vor allem auch sicherer.“ Moßmann betonte zugleich: „Eine absolute Sicherheit kann es – auch angesichts einer Vielzahl an Anschlagsszenarien - nie geben, das muss uns immer bewusst sein.“ Mit einem intelligenten System aus automatisch absenkbaren Pollern könne aber die Anzahl der unberechtigten Verkehre und damit auch das Risiko reduziert werden, dass Fahrzeuge bei einer Amokfahrt gezielt als Waffe eingesetzt werden. Damit wird die objektive Sicherheit sowie das Sicherheitsempfinden von Besucher:innen erhöht.
Bisher stehen zwei Standorte fest, an denen Polleranlagen in Lüneburg installiert werden sollen: in der Neuen Sülze und in der Bardowicker Straße. Beide Straßen sind besonders belastet von Verkehren, die dort eigentlich nicht unterwegs sein dürften. Hierfür hat der Rat auf Vorschlag der Verwaltung im Dezember Haushaltsmittel in Höhe von 200.000 Euro für den Doppelhaushalt 2025 und 2026 bereitgestellt.
Die Verwaltung möchte daran festhalten, das System sukzessive auf drei weitere Standorte in der Roten Straße, Bei der St. Johanniskirche und Am Berge/Rosenstraße auszuweiten. Eine spätere Erweiterung auf angrenzende Nebenstraßen ist ebenfalls denkbar.
"Polleranlagen – eine Kombination aus versenkbaren und festen Pollern an einem Standort – können punktuell unberechtigten Verkehr raushalten, aber nur ein Gesamtsystem kann den Verkehrsfluss gezielt steuern und die Innenstadt so nachhaltig sicherer machen", erklärt Moßmann.
Neben der Sicherheit spielt auch die Alltagstauglichkeit der Anlagen eine zentrale Rolle. Die Polleranlagen sollen sich flexibel steuern lassen, sodass berechtigte Fahrzeuge wie Rettungsfahrzeuge, Pflegedienste, Lieferverkehr, ÖPNV, Taxen und natürlich Anwohnende zuverlässig passieren können.
Eine Machbarkeitsstudie, die bei einem Fachunternehmen beauftragt wird, soll weitere Erkenntnisse zur technischen Umsetzung und Steuerungsinfrastruktur liefern. Über Zwischenergebnisse wird die Verwaltung im Fachausschuss sowie im Rat regelmäßig berichten, kündigt Moßmann an.
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am 02.03.2025 um 21:00:00 Uhr