Positive Bilanz nach der grünen Woche
von Bauernverband am 28.01.2024
Wassermühle Karoxbostel präsentiert zum Messeende Biodiversität
LEADER-Regionen Achtern-Elbe-Diek und Elbtalaue ziehen nach zehn Tagen Grüne Woche in Berlin eine positive Bilanz
Die Grüne Woche 2024 ging am Sonntag zu Ende. Auf dem Messestand der Region Elbe-Wendland hatte die LEADER-Region Achtern-Elbe-Diek den Staffelstab in der Hand. Insbesondere die Wassermühle Karoxbostel e.V. präsentierte sich am letzten Wochenende und stellte mit vielen Akteuren und Produkten das Thema Biodiversität in den Mittelpunkt. „Es ist uns sehr wichtig das Thema Biodiversität zu leben und durchzuführen.“, versicherte Vereinsvorsitzende Emily Weede.
Gärten und Bienen
Am Samstag berichteten Emily Weede und Frank Dynda auf der Bühne der Niedersachsenhalle zunächst über die Idee von „Doras Garten“. Bei diesem Mitmach- und Erlebnisgarten gehe es um nachhaltige Nutzung von vorhandenen Ressourcen, wie z.B. Bäumen. Besonders jüngere Kinder von der vierten bis zur siebten Klasse seien die Zielgruppe von Doras Garten. Dennoch ist der Garten öffentlich und jedermann und jedefrau sei herzlich eingeladen, dort mitzumachen. Und das sogar ganz kostenfrei.
Am Samstag und am Sonntag stand zudem alles „Rund um die Biene“ auf dem Programm. Konkret bedeutete das, dass Andrea und Thomas Kallwait leckeren Mühlenhonig der Karoxbosteler Mühle am Stand verköstigten. Zur Auswahl standen für die Messegäste eine Frühtracht und eine Sommertracht. Besonders Letztere erfreute sich beim Messepublikum so großer Beliebtheit, dass der Honig schon am Sonntagmittag ausverkauft war. Mit einer Bienenwabe und Honiggläsern bewappnet, berichteten Andrea und Thomas Kallwait aber auch von dem vielschichtigen Gesamtprogramm, mit dem sie sich um die Biodiversität rund um die Wassermühle bemühen. Dazu zählen Insektenhotels und Streuobstwiesen, aber auch Reetdächer, die eine ideale Brutstätte für Wildbienen seien. „Da gehen sie gern rein.“ Sowohl Futter als auch Nistmöglichkeiten stellen die beiden für die Nützlinge zur Verfügung, wie sie den Zuhörern schilderten.
Berliner genießen Bier aus der Region
Großer Beliebtheit am Elbe-Wendland-Stand erfreute sich am Sonntag auch das Mühlenbräu der Karoxbosteler Mühle. Helmut Dohrmann von der Wassermühle lud zum Biertasting seiner köstlichen Karoxbosteler Biere ein. Bei den Besuchern kam das Gebräu sehr gut an. Das Bier, das fruchtig und leicht ist, wurde zur Freude vom Traditionshandwerker Dohrmann enorm nachgefragt.
Bier auf Wein, lass sein? Nicht so jedenfalls am Elbe-Wendland-Stand! Denn schon am Samstag nutzte der Weinhof Wiecheln die Gelegenheit, seine wertvollen Weine zu verköstigen. Auch das nahmen die Messebesucher sehr gerne an und Hans Jürgen Meyer nutzte die Chance, um auf der Bühne der Niedersachsenhalle sein Schaffen zu erklären. Er sprach unter anderem über die Rebsorten, die angebaut werden. Dies seien so genannte PIWI`S, das für „pilzwiderstandsfähige Rebsorten“ stehe, die besonders für den ökologischen Weinbau gezüchtet wurden, aber auch im konventionellen Bereich immer mehr Beliebtheit erlangen. Sie sind in Hinblick auf typische Pilzerkrankungen deutlich widerstandsfähiger als klassische Sorten. Auf dem Weinhof Wiecheln werden Cabaret Noir, Cabernet Jura, Rinot oder auch Solaris angebaut. Letztgenannte ist eine frühreife, weiße Rebsorte mit einem fruchtigen Aroma, erklärte der Weinbauer.
Fazit der Messe - Sehr viel Licht und ein ganz klein wenig Schatten
Die LAG-Vorsitzende und Bürgermeisterin von Seevetal, Emily Weede, gibt sich zum Abschluss des Messeauftritts hochzufrieden. Sie sieht sich ihrem Ziel insgesamt wieder ein Stück näher: „Die LEADER-Region Achtern-Elbe-Diek ist eine wunderbare Region, die leider noch viel zu unbekannt ist in Deutschland. Wir versuchen das zu ändern und sie bekannter zu machen. Ich glaube aber, wir sind da auf einem guten Weg.“ Es reiche nicht, nur einmal auf der Messe vorstellig zu werden, sondern es brauche einen langen Atem, wie man an der Heideregion gesehen habe: „Das hat Jahrzehnte gedauert. Aber ich denke, mittlerweile werden mit Sicherheit als Destination wahrgenommen. Es scheint, dass man uns zumindest innerhalb von Niedersachsen kennt und auch schätzt. Das wollen wir erreichen und darüber freue ich mich sehr. Denn wir sind eine unheimlich schöne Region.“
Die Bürgermeisterin ergänzte, sie erwarte von der Grünen Woche stets auch viele wichtige Kontakte: „In diesem Jahr gab es besonders viele substanzielle Gespräche, gerade mit Vertretern der Politik. Außerdem setze ich auch auf ein gutes Netzwerk mit den anderen Regionen, den Aktiven, aber auch den Standakteuren vor Ort. Bei den Gesprächen ist viel rausgekommen und wir erwarten uns eine ganze Menge, gerade was den Hochwasserschutz anbelangt. Das war sehr besonders.“
Diese Einschätzung zum Wert der Messe teilt auch Uta Kraake, Samtgemeindebürgermeisterin der Samtgemeinde Dahlenburg: „Die Grüne Woche 2024 in Berlin war für die Standgemeinschaft Elbe–Wendland wieder eine gute Gelegenheit unsere Region gemeinsam zu vertreten. Wir waren am Dienstag am Stand aktiv und haben für die Samtgemeinde Dahlenburg mit Produkten aus der Region und Infomaterial geworben. Stand und Messe sind eine gute Gelegenheit zu Netzwerken und auf kurzem Wege Akteure zu treffen und wichtige Themen zu diskutieren.“
Jürgen Meyer, Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue freut sich ebenfalls: „Die Region Elbe-Wendland hat sich 2024 auf der Grünen Woche wieder einmal erfolgreich präsentiert. Die hervorragende Zusammenarbeit auf dem Messestand mit der Region „Achtern-Elbe-Diek“ und dem Weserbergland, mit guter Unterstützung durch den Bauernverband Nordostniedersachsen, waren die Grundlage für diesen Erfolg. Die regionalen Akteure und Präsentationen haben ihr Übriges dazu beigetragen. Neben den vielen Besuchern auf dem Stand aus Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft konnte am Niedersachsenabend auch der Ministerpräsident begrüßt werden. Erfreulicherweise fanden in diesem Jahr auch wieder viele Lüchow-Dannenberger und Lüneburger den Weg zu unserem Stand. Das Thema Hochwasserschutz wurde prominent bei der Landes- und Europapolitik platziert. Weitere Treffen und Gespräche konnten vereinbart werden.“
Allerdings sieht Meyer auch noch Verbesserungsbedarf: „Für 2025 besteht die Hoffnung, eine verbessert gestaltete Messehalle vorzufinden. Auch diese Forderung konnte bei den Verantwortlichen nachdrücklich angebracht werden.“
Der Bauernverband Nordostniedersachsen e.V., der den gemeinsamen Messeauftritt der Region Elbe-Wendland koordinierte, gibt sich zufrieden: „Der Kontakt und die Gespräche mit Politikern und Kommunalvertretern am Stand waren sehr wertvoll, denn sie boten die Möglichkeit unsere Themen zu platzieren und die Aufmerksamkeit darauf zu lenken,“ sagt Aaron Jaschok, stellvertretender BVNON-Geschäftsführer. „Als BVNON ist in dieser Hinsicht innerhalb der Messewoche vor allem auch unser Empfang „Netzwerk Nordostniedersachsen“ besonders gewinnbringend. Denn dabei kommen viele relevante Entscheidungsträger aus der Region zusammen und es besteht die Möglichkeit, wesentliche Fragen zu diskutieren und sich zu vernetzen. Für all das lohnt es sich, nach Berlin zukommen“, ist er sich sicher.
Für die Tourismusunternehmen am Elbe-Wendland-Stand hat sich die Reise nach Berlin ebenfalls gelohnt. „Der Elberadweg ist nach wie vor der Renner und wird gezielt nachgefragt“, stellten Ragna Raabe und Sabine Tandler von der Tourist-Information Winsener Elbmarsch fest. Aber auch an Wohnmobilstellplätzen bestehe großes Interesse, die Prospekte seien fast alle. Das Top-Thema sei nach wie vor (Aktiv)-Urlaub in der Natur
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