Pulverdampf über der Göhrde – Erinnerung an das Gefecht von 1813
von Hajo Boldt am 21.09.2025
Nahrendorf. Trommeln hallten, Kanonen donnerten, Pulverdampf zog über Wiesen und Bäume – vom 19. bis 21. September 2025 verwandelte sich die Göhrde bei Dahlenburg in ein lebendiges Geschichtsbuch.
Mehr als 150 Darsteller aus Deutschland, Frankreich, Polen und Russland erinnerten an das Gefecht vom 16. September 1813. Damals trafen die Franzosen unter General Pécheux auf ein alliiertes Korps unter General Wallmoden, in dem Lützower Jäger, die King’s German Legion und russische Verbände kämpften. Ihr Sieg war ein wichtiger Beitrag zu den Befreiungskriegen.
Im Biwak präsentierten die Darsteller den Alltag der Soldaten: Feldlazarett, Schmiedehandwerk, Werber und Waffenübungen. Besucher konnten Ausrüstung anprobieren und den Geruch von Feuer und Lagerleben erleben. Am Samstag marschierten die Formationen – begleitet vom Männergesangverein Concordia – zum Göhrdedenkmal. Mit Kranzniederlegungen und Ehrensalven gedachten sie der Gefallenen von 1813.
Am Nachmittag folgte der Höhepunkt: die Gefechtsnachstellung. Infanterie, Kavallerie und Artillerie griffen die französische Stellung am Steinker Hügel an. Rauch, Trommeln und Gewehrsalven ließen die dramatischen Stunden von 1813 wiederauferstehen – Tausende Zuschauer verfolgten das Geschehen mit Spannung.
„Wir wollen keine bunte Kostümshow, sondern Geschichte ernsthaft und spürbar darstellen – mit all ihren Geräuschen, Gerüchen und Eindrücken“, betonte Thorsten Morgendahl vom Verein Napoleonik e. V.
Das diesjährige Schwerpunktthema „Spaltung der Gesellschaft“ stellte Parallelen zwischen Vergangenheit und Gegenwart her. Ein Feldgottesdienst am Sonntag rundete das Wochenende ab. Über 2.000 Gäste besuchten die Veranstaltung, die eindrucksvoll zeigte, wie Geschichte lebendig bleiben kann.
Text/Fotos/Video: Hajo Boldt
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