"Schulleiter setzen als Schulweglotsen ein Zeichen"
von Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen am 27.02.2024Das war eine schöne Überraschung für die Kinder und Eltern der Grundschule im Roten Felde, als sie am vergangenen Freitagmorgen auf dem Weg zur Schule Ihren Schulleiter und stellvertretenden Schulleiter vor der Schule sahen. Denn normalerweise stehen hier ehrenamtliche Eltern, die als Schulweglotsen den Kindern über die Straße helfen.
Nun stand hier die Schulleitung und übernahm die Aufgabe des Schulweglotsens persönlich.
Es gab viele freudige Gesichter und viel Lächeln für Herr Garbers und Herrn Heuer.
Beide hatten an dem Tag ein Zeichen setzen wollen: „Wir stehen voll und ganz hinter den Schulweglotsen und schätzen das Engagement sehr, denn durch dieses Ehrenamt wird den Kindern unserer Schule Sicherheit auf dem Schulweg geschenkt“ sagt Schulleiter Hendrik Garbers.
Der Hintergrund der Aktion ist ein ernster, denn in den vergangenen Wintermonaten gab es mehrere Konflikte, die die Schulweglotsen beobachtet und auch angesprochen haben. Die Ursache haben meist andere Eltern gesetzt, die als Elterntaxi in den Nahbereich der Schule fahren und dann noch gegen Verkehrsregeln verstoßen.
Diese Regeln müssten jedem Führerscheininhaber eigentlich klar sein: Im Parkverbot wird nicht geparkt, Im Halt-und Parkverbot darf auch nicht nur kurz gehalten werden. Hinter und vor Einmündungen und Kreuzungen gilt ein 5m langes Park- und Halteverbot. Entgegen der Fahrtrichtung darf auch nicht geparkt werden. Auch Radfahrende müssen selbstverständlich vor einem Fußgängerüberweg anhalten, wenn Fußgänger diesen ihn nutzen möchten.
„Wenn mal wieder mehr Kinder und Eltern in der morgendlichen Rushhour oder nach Schulschluss über den Zebrastreifen gehen, muss man einfach geduldig bleiben und warten“, sagt Martin Schwanitz, Verkehrssicherheitsberater der Polizei, der die Kurzausbildung für die Lostinnen und Lotsen vor deren Einsatz übernimmt. „Hier an dieser Schule gibt es nicht mehr Probleme durch Elterntaxis als an anderen Schulen. Durch die Schulweglotsen werden diese vorhanden Probleme nur angesprochen und werden so sichtbarer.“
Polizei, Hansestadt und Schulweglotsinnen sprechen miteinander. In der Konsequenz werden zur Verbesserung der Situation der Kinder auch mal Verkehrsschilder ergänzt oder Anzeigen geschrieben. Letzteres will keiner, ist aber die letzte Konsequenz.
Es bleibt ein Ratschlag, der für alle Eltern gilt, die Ihre Kinder mit dem Auto bringen: Lassen Sie Ihr Kind, falls möglich, auf der richtigen Seite und ein paar Hundert Meter vor der Schule raus.
Schwanitz: „Wir erwarten, dass in den kommenden Monaten weniger Konflikte auftreten werden. Erfahrungsgemäß entzerrt sich der Verkehr vor der Schule etwas, wenn bei besserem Wetter noch mehr auf das Fahrrad, anstatt auf das Auto gesetzt wird“.
Eltern können sich an die Schulleitung wenden, wenn Sie sich am Schulweglotsendienst beteiligen möchten. Jede Schulweglotsin und jeder Schulweglotse ist morgens nur eine halbe Stunde je Woche im Einsatz.
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