Rat beschließt umfassende Forderungen zum Schienenersatzverkehr
von Hansestadt Lüneburg am 02.10.2025Rat beschließt umfassende Forderungen zum Schienenersatzverkehr für Bahnsperrung im Sommer 2026
Hansestadt Lüneburg. Der Rat der Hansestadt Lüneburg hat in seiner jüngsten Sitzung weitreichende Forderungen zur Verbesserung des Schienenersatzverkehrs während der bevorstehenden Baumaßnahmen der DB InfraGO beschlossen. Von Mai bis Juli 2026 wird die wichtige Bahnstrecke Hamburg-Hannover im Rahmen der sogenannten „Qualitätsoffensive“ gesperrt sein. Zentrale Forderung ist die Bereitstellung einer stündlich getakteten Schnellbusverbindung ohne Zwischenhalte zwischen Lüneburg und dem Hauptbahnhof in Hannover. Diese soll die bisher von der niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) kommunizierte Fahrtdauer von 2 Stunden und 48 Minuten bis Hannover verkürzen und damit eine akzeptable Alternative zum gesperrten Schienenverkehr bieten.
„Es herrscht Zeitdruck und zuletzt waren die Aussagen seitens der LNVG deutlich, dass es wenig Flexibilität gibt, auf unsere Forderungen nach einem bedarfsgerechten Schienenersatzverkehr einzugehen. Daher freue ich mich, dass wir unsere Position mit diesem Beschluss noch einmal bekräftigen“, sagt Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.
Weitere zentrale Forderungen der Hansestadt an die LNVG umfassen:
· Erweiterte Streckenführung: Durchbindung des Schienenersatzverkehrs aus südlicher Richtung über Lüneburg hinaus bis nach Winsen, um die Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr zu gewährleisten.
· Barrierefreiheit: Einsatz barrierefreier Fahrzeuge mit ausreichend Plätzen für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
· Service und Information: Einrichtung einer Kundendialog- und Servicestelle sowie ein durchdachtes Beschilderungs- und Informationskonzept.
· Fahrradmitnahme: Möglichkeit zur Mitnahme von Fahrrädern in den SEV-Fahrzeugen.
· Begleitangebote: Bereitstellung von Unterstützung für Pendelnde und Reisende, beispielsweise durch Gutscheine für Unterkünfte oder Co-Working-Spaces.
„Mit diesem Ratsbeschluss setzen wir ein klares Signal: Wir können nicht zulassen, dass unsere Bürgerinnen und Bürger während der Sperrung mit einem unzumutbaren Ersatzverkehr allein gelassen werden“, betont Claudia Kalisch. „Die Menschen, die täglich auf diese wichtige Verbindung angewiesen sind, haben ein Recht auf einen verlässlichen und leistungsfähigen Ersatzverkehr.“
Zum Hintergrund:
Die DB InfraGO plant im Rahmen ihrer Qualitätsoffensive vom 1. Mai bis 10. Juli 2026 umfassende Baumaßnahmen an der Strecke Hamburg-Hannover. Das Vergabeverfahren für die Fahrdienstleistungen des Ersatzverkehrs ist noch nicht abgeschlossen, weshalb noch nicht absehbar ist, welche der ausgeschriebenen Anforderungen tatsächlich umgesetzt werden können.
Die Stadt Lüneburg will mit ihrem Ratsbeschluss ihren Forderungen gegenüber der LNVG Nachdruck verleihen und sicherstellen, dass die Bürgerinnen und Bürger auch während der Sperrung eine angemessene Verkehrsanbindung erhalten.
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