Lüneburg, am Sonntag den 01.06.2025

Samtgemeinde hilft Kirchengemeinde

von Carlo Eggeling am 22.12.2023


Das teilt der Kirchenkreis mit:

In der Evangelischen Kita Kunterbunt in Reppenstedt haben sich am Montag, 18.12.2023, in den drei Gruppenräumen des Erdgeschosses nacheinander jeweils einzelne leichtgewichtige Deckenpaneele aus Aluminium gelöst und sind auf die Tische gefallen. Dabei wurde niemand
verletzt. Die Kinder wurden zunächst in anderen Räumen der Kita betreut und mittags in die Obhut der Eltern übergeben. In der Ev. Kita Kunterbunt werden derzeit in vier Gruppen 79 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren von insgesamt zwölf pädagogischen Fachkräften betreut.

Der Ev.-luth. Kindertagesstättenverband hat noch am selben Tag in enger Abstimmung mit dem Elternbeirat beschlossen, dass angesichts der Ungewissheit über die Ursachen der Schäden im 52 Jahre alten Gebäude bis Weihnachten vorsichtshalber keine Kinderbetreuung in der Kita mehr stattfindet. Alle Eltern wurden darüber umgehend informiert. Der Elternbeirat organisierte innerhalb der Elternschaft eine Notbetreuung der Kinder.

Superintendent Christian Cordes: „Wir sind bestürzt, dass diese bauliche Problematik
aufgetreten ist. Die Bauüberwachung der kircheneigenen Kitagebäude wird in Zukunft noch mehr Augenmerk erhalten.“

Am Dienstag dieser Woche haben verschiedene Fachleute des Kita-Verbandes und der Samtgemeinde vor Ort eine erste Einschätzung vorgenommen. Vermutlich wurden durch eine abgenutzte Trittschalldämmung im Obergeschoss Erschütterungen ins Erdgeschoss übertragen. In der Folge ermüdeten die Blechhalter und es lösten sich einzelne
 Akustikpaneele aus ihrer Aufhängung. An der Stahlbetondecke und ihren Auflagen konnten bislang keine Schäden festgestellt werden.

Der Ev.-luth. Kindertagesstättenverband Lüneburg ging umgehend in einen engen Austausch mit der Samtgemeinde Gellersen, um nach möglichen Lösungen für eine sichere Unterbringung der Kinder zu suchen und für diese mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung und dem Landkreis Lüneburg entsprechende Nutzungsgenehmigungen für die Ausweich-Räumlichkeiten einzuholen. Eltern und Mitarbeitende haben am heutigen Freitag,
22.12.2023, umfassende Informationen darüber erhalten, wie es im Januar weitergehen wird.

Oberstes Ziel ist, möglichst bald einen für Kinder und Mitarbeitende sicheren Kita-Betrieb wieder aufzunehmen. Eltern und Mitarbeitende werden überdies über alle Fortschritte zeitnah informiert.

Es ist geplant, zwei Gruppen in einem Seitentrakt der Grundschule Reppenstedt mit einer Betreuungszeit von 8 bis 14 Uhr unterzubringen. Dies sind großzügige Räumlichkeiten, die vom sonstigen Schulbetrieb getrennt und damit gut geeignet für Elementarkinder nutzbar
sind. Darüber hinaus ist die Betreuung von bis zu zwei Gruppen im Gemeindehaus der
Auferstehungskirche von 8 bis 16 Uhr möglich. Dieses befindet sich unmittelbar angrenzend zum Kitagebäude und hat einen Zugang zum Außengelände. Die Grundschule ist ca. 500  Meter entfernt.

Da zunächst Möbel aus dem Kitagebäude gereinigt und transportiert, die Räume eingerichtet und noch einige kleinere Anpassungen umgesetzt werden müssen, kann voraussichtlich erst ab 8. Januar 2024 allen Kindern wieder ein Betreuungsangebot gemacht werden. Die Dauer der Unterbringung in den Provisorien steht momentan noch nicht fest. Das hinzugezogene Architekturbüro geht im Moment von einem Zeitfenster von 8 bis 12 Wochen aus. Zunächst wird ab Januar das Kita-Gebäude insgesamt gründlich untersucht und die Statik überprüft. Anschließend werden alle erforderlichen Instandsetzungsarbeiten durchgeführt und die Unbedenklichkeit der Nutzung sichergestellt. Erst danach werden die
Räumlichkeiten der Kita wieder für den Kitabetrieb bezogen. „Die Gesundheit und Sicherheit der Kinder und Mitarbeitenden hat hier oberste Priorität“, so Superintendent Cordes.

Samtgemeindebürgermeister Steffen Gärtner: „Hervorzuheben ist, dass in dieser schwierigen Situation die Kooperation von Kitaverband, Samtgemeinde, Kirchengemeinde und Elternbeirat der Kita ausgesprochen gut und konstruktiv verlaufen ist. Alle Beteiligten, auch bei den Genehmigungsbehörden, haben sich intensiv um schnellstmögliche Lösungen
gekümmert.“

© Fotos: Samtgemeinde Gellersen


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