Schüler*innen-Guides starten durch
von Gesundheitsholding Lüneburg GmbH am 27.01.2025Presseinformation
27.1.2025
Schüler*innen-Guides starten durch – Angebot anlässlich des Internationalen Gedenktages am 27. Januar 2025
Den kalten Sprung ins Wasser haben sie hinter sich: Schon einen Tag vor ihrer offiziellen Ernennung zum Schüler*innen-Guide (»Taufe«) führten die Schüler*innen des Wilhelm-Raabe-Gymnasiums am vergangenen Sonntag 18 Besucher*innen zum Thema »Lüneburg im Nationalsozialismus« durch die Stadt. »Es war noch nicht alles perfekt, wir hatten die Bilder noch in falscher Reihenfolge, aber es hat trotzdem richtig viel Spaß gemacht«, berichten Luisa Raab und Yara Schreyer von ihrem ersten Stadtrundgang. Die beiden Schülerinnen aus dem 10. Jahrgang gehören zu einem der zwei Teams, die heute, am 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz, ihre Ausbildung zu Schüler*innen-Guides mit dem Überreichen eines Zertifikates erfolgreich abgeschlossen haben. Von nun an dürfen sie Gruppen professionell an verschiedenen Stationen in der Innenstadt über die Zeit des Nationalsozialismus aufklären. Sie erzählen die Geschichten von NS-Opfern, von deren Entrechtung und Gewalterfahrung, von Unmenschlichkeiten, die vor der eigenen Haustür stattfanden. »In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, auf die Straße zu gehen und darüber aufzuklären, was es bedeutet, wenn Demokratiefeinde wieder Macht bekommen. Und noch besser ist es, wenn es die Jungen machen, nicht immer nur die Alten«, betont Maren Hansen von der Geschichtswerkstatt, bei der die Schüler*innen-Guides zukünftig angebunden sind. »Das UNESCO-Schild am Gemäuer, das die Wilhelm-Raabe-Schule als Schule ohne Rassismus und mit Courage auszeichnet, ist dadurch nicht nur ein Etikett, sondern ist durch die Einbindung der Schüler*innen in die Vermittlung von NS-Geschichte gelebte Wirklichkeit«, betont Carola Rudnick, Leiterin der Gedenkstätte, die damals den Anstoß gab
und bis heute Ausbildung der Guides begleitet. Schulleiter Thomas Wetzel ist daher stolz auf die inzwischen im sechsten Jahr laufende Kooperation zwischen der Lüneburger Geschichtswerkstatt, der »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg und seiner Schule, die ohne die beiden engagierten Lehrkräfte Anne Nitzpon und Melanie Cherubim nicht möglich wäre. Im Frühjahr findet eine Tagung der UNESCO-Schulen in Lüneburg statt. Spätestens dann werden die Schüler*innen wieder gefordert sein, und den kommenden Partnerschulen zeigen, wie konkret die Wilhelm-Raabe-Schule ihren Auftrag für nachwachsende Generationen versteht.
Weitere Informationen unter:
www.pk.lueneburg.de/gedenkstaette | Dr. Carola S. Rudnick, »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg gGmbH| info@gedenkstaette-lueneburg.de | Tel. 04131 60 20970.
Maren Hansen, Geschichtswerkstatt Lüneburg e.V. | info@geschichtswerkstatt-lueneburg.de | Tel. 04131 401 936
Vorschlag für die BU:
Schüler*innen-Guides der Wilhelm-Raabe-Schule wurden zertifiziert. Von links nach rechts (1. Reihe:) Anna Ex, Lia Krüger, Yara Elena Schreyer, Jakob Rentz, Melanie Cherubim (Lehrkraft); (2. Reihe): Anne Nitzpon (Lehrkraft), Dr. Carola Rudnick (Gedenkstätte) und Maren Hansen (Geschichtswerkstatt). Nicht auf dem Foto: Leander Kessler
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