Lüneburg, am Freitag den 12.09.2025

Starker Befall mit Eichenprozessionsspinner in diesem Jahr kostet die Hansestadt viel Geld

von Hansestadt Lüneburg am 12.09.2025


Starker Befall mit Eichenprozessionsspinner in diesem Jahr kostet die Hansestadt viel Geld

 

HANSESTADT LÜNEBURG. – Mehr als 370 Nester des Eichenprozessionsspinners hat die Hansestadt Lüneburg in diesem Jahr bisher entfernen lassen – so viele, wie noch nie. Starke Populationsschwankungen sind üblich bei der Raupe. Hinzu kamen gute klimatische Bedingungen im Frühjahr und Sommer, die zur Verbreitung beigetragen haben. „So ein Jahr wird sich hoffentlich nicht so schnell wiederholen“, sagt Constanze Keuter. Für die Bereichsleiterin Grünplanung bedeutete die Entfernung der vielen Nester nicht nur einen personellen Aufwand, sondern vor allem einen finanziellen. Zwischen 12.000 und 15.000 Euro muss die Grünplanung in durchschnittlichen Jahren für die Entfernung und Entsorgung der Nester ausgeben. In diesem Jahr waren es fast 130.000 Euro. Denn nicht nur die Anzahl der Nester war extrem hoch, auch die Entfernung war dieses Jahr oft kompliziert. Ein Großteil der Nester war so weit oben in den Bäumen, dass sie mit Hubsteiger oder per Seilklettertechnik entfernt werden mussten – beides ist kostspielig. Zudem befanden sich viele Nester in sensiblen Bereichen oder in stark besiedelten Wohngegenden, so dass eine unmittelbare Entfernung notwendig war.

 

Die zusätzlichen Mittel, die dieses Jahr benötigt wurden, muss Lüneburgs Grünplanungs-Chefin jetzt anderswo einsparen: „Wir werden einige Projekte aufs kommende Jahr verschieben müssen.“ Aktuelles Beispiel: Die Bepflanzung an der neuen Toilette auf den Sülzwiesen wird vorerst provisorisch ausfallen, die echte Bepflanzung mit Stauden erfolgt kommendes Jahr. Auch der Austausch von einigen Bänken und Mülleimern im Stadtgebiet startet erst wieder kommendes Jahr.

 

Nicht beeinträchtigt sind die jährlichen Aufforstungen, die die Hansestadt im großen Umfang ab dem Herbst in Lüneburgs Wäldern umsetzt.     

 

Warum müssen Nester des Eichenprozessionsspinners überhaupt entfernt werden?

Die Nester des Eichenprozessionsspinners stellen eine Gesundheitsgefahr für einige Menschen dar. Der Hautkontakt oder das Einatmen der Brennhaare der Raupen können starke allergische Reaktionen auslösen. Entfernt werden Nester an Bäumen von städtischen Kitas und Schulen sowie an Straßenbäumen und Bäumen in Grünanlagen, die stark von Fuß- und Radverkehr genutzt werden. In städtischen Wäldern werden Nester in der Regel nicht entfernt, da Höhe und Anzahl der betroffenen Bäume eine Entfernung oft unmöglich machen. In stark frequentierten Waldbereichen weist die Stadt mit Schildern auf den EPS hin.

 

Foto: Hansestadt Lüneburg

 

© Fotos: Hansestadt Lüneburg


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