Lüneburg, am Mittwoch den 14.05.2025

Streicht Stadt Früh-Angebot an der Löns-Schule?

von Carlo Eggeling am 11.02.2025


Es gärt am Hort der Hermann-Löns-Schule im Grimm. Eine Vorschulgruppe und die Frühbetreuung von 7 bis 8 Uhr für Kinder soll zum 1. August gestrichen werden. Für Erzieherinnen und Eltern kommt diese Ankündigung aus dem Sozialdezernat der Stadt überraschend. Angeblich hat man nur durch einen Zufall davon erfahren. Eine Nachfrage bei der Leitung des Horts brachte keine Aufklärung: "Wir können nichts dazu sagen, wenden Sie sich an die Pressestelle im Rathaus." Eltern und Mitarbeiter wollen nicht mit Namen Stellung nehmen, da sie Nachteile befürchten.

Aus der Pressestelle der Stadt heißt es, man brauche Zeit, um Auskunft geben zu können. Im Laufe des Dienstags werde es nichts. Nun treffen sich am am Dienstagabend Elternvertreter der Schule zu einer länger geplanten Sitzung, ein Thema dürfte die Zukunft der Betreuung sein.

Worum geht es? Nach Gesprächen mit mehreren Beteiligten soll es so sein: Der städtische Hort in der Weststadt ist der einzige, der eine Frühbetreuung anbietet. Es soll 20 Plätze geben, von denen 15 oder 16 besetzt sind. Da gerade die Anmeldung für das nächste Kindergartenjahr läuft, sollen noch mehr Eltern Interesse angemeldet haben. Viele der Betroffenen seien Alleinerziehende, die in der Pflege oder im Einzelhandel arbeiten und für die eine Streichung der Plätze existenzgefährdend wäre.

Was Beteiligte ärgert, ist, dass die Stadt keinen konkreten Ansprechpartner aus der Verwaltung benennt, der Auskunft gibt, ob es Perspektiven gibt: Bietet die Stadt künftig an anderer Stelle eine entsprechende Gruppe an? Die Leitung des Horts wisse kaum etwas.

"Das ist nicht familienfreundlich", sagt eine der Betroffenen. Dabei werde doch genau die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer von der Politik und auch der Rathausführung als Marschroute ausgegeben. Da das Betreuungskonzept der Stadt auf politischen Beschlüssen beruhe, stellen sich Mitarbeiter und Eltern die Frage, ob ein Ausschuss oder der Rat in das Streichkonzert eingebunden worden sei? Angeblich soll die Frühbetreuung nicht kostendeckend arbeiten, ist dem so, muss sie das? Wie gesagt, die Pressestelle konnte noch keine Antwort geben.

Das dem Viertel ist zu hören, dass der Hort vor drei Jahrzehnten von einer Elterninitiative gegründet wurde, das Anliegen sei gewesen, gerade auch Alleinerziehende zu unterstützen. Eben das stehe durch die neue Linie der Stadt infrage. Eltern, so heißt es, wollen Antworten aus dem Rathaus und finden, dass das Angebot erhalten bleiben soll.

Für ihr Anliegen wollen sie den Stadtelternrat einbinden und setzen zudem auf Unterstützung durch die Politik. Es könne nicht sein, dass das Sozialdezernat, das derzeit von Kämmerer Matthias Rink geleitet wird, einfach Fakten über die Köpfe der Betroffenen hinweg schaffe. Carlo Eggeling

© Fotos: Pixabay / Symbolbild


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Kommentar von Alex
am 11.02.2025 um 20:10:10 Uhr
Das geht garnicht die armen Eltern und Kinder


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