Tödlicher Streit Uelzener Bahnhof

von Carlo Eggeling am 14.07.2024

Eine Vorgeschichte scheint es nicht zu geben, offenbar kam es in der Nacht zu Sonntag auf dem Uelzener Bahnhof aus heiterem Himmel zu einem tödlichen Streit: Ein 18-Jähriger sollen einen 55-Jährigen eine Treppen hinunter gestoßen und getreten haben, das Opfer erlag vor Ort seinen Verletzungen. Die Polizei ermittelt wegen des Vorwurfs des Totschlags gegen den Heranwachsenden. Voraussichtlich morgen soll darüber entschieden werden, ob ein Haftbefehl beantragt wird.

Nach ersten Ermittlungen trafen der Beschuldigte, der ein paar Stunden zuvor aus einer Polizeizelle entlassen worden war, und das Opfer gegen 1.30 Uhr auf dem Bahnhof aufeinander. Was sie dort zu der späten Uhrzeit machten, sollen die weiteren Untersuchungen ergeben. Der ältere Mann stammt aus Lüneburg und war vermutlich auf dem Heimweg, er gilt als unbescholten.

Anders der mutmaßliche Täter. Polizeisprecher Kai Richter: "In den Mittags- sowie den frühen Nachmittagsstunden war der Heranwachsende bei einem Taschendiebstahl sowie einer Körperverletzung in der Uelzener Innenstadt sowie am Uelzener Bahnhof aufgefallen. Dabei hatte der junge Mann gegen 14.20 Uhr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) einem 31-Jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen."

Die alarmierten Beamten zogen einen Richter hinzu, der ordnete an, dass der Mann "zur Verhinderung weiterer Straftaten" in Gewahrsam genommen wurde. Gegen 21 Uhr durfte er die Wache verlassen. Der aus Marokko stammende Mann ist nach LA-Informationen in einer Unterkunft in Uelzen untergebracht, er soll mehrdach auffällig gewesen sein.

Nach Auswertung erster Kameraufnahmen und Zeugenbefragungen soll es auf dem Bahnhof aus noch ungeklärter Ursache zu einem Streit der beiden Männer gekommen sein. Der Verdächtige habe den Älteren die Treppe hinunter gestoen beziehungsweise getreten. Der 55- Jährige stürzte so unglücklich, dass es ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Obwohl er sehr schnell notärztlich versorgte wurde, erlag er vor Ort den Verletzungen. Weitere Klarheit soll eine Obduktion ergeben, die Rechtsmediziner wahrscheinlich am Montag vornehmen. Carlo Eggeling

© Fotos: ca

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