Treffen der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (
von DLRG am 20.08.2025Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder der Schnelleinsatzgruppe
Wasserrettung der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Landkreis Lüneburg.
Die Schnelleinsatzgruppe setzt sich aus vielen Wasserrettungsspezialisten aus den DLRG-Ortsgruppen Adendorf-Scharnebeck e.V., Bardowick e.V., Dahlenburg e.V., Lopautal e.V. sowie Lüneburg e.V. zusammen.
Nun trafen sich die Mitglieder zu einer von Volker Pingel, Leiter der Einheit,
ausgearbeiteten Übung an den Wasserflächen am Hof an den Teichen in Lüneburg.
„Hier haben wir noch nie geübt- viele unserer Einsatzkräfte kennen das Gebiet nicht. Dabei handelt es sich um ein beliebtes Ausflugsziel und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es hier mal zu einem echten Einsatz kommt. Wenn jede Minute zählt, ist es immens wichtig, die Örtlichkeiten zu kennen“, so Pingel.
Als er bei dem Pächter der Flächen, der Campus Stiftung anfragte, traf er sofort auf offene Ohren. „Es ist toll, wenn man diese Unterstützung erfährt- das ist nicht selbstverständlich.“
Und so trafen sich rund 30 aktive Taucher, Leinenführer,Strömungsretter,
Bootsführer, Wasserretter und weitere Spezialisten in der Wasserrettung und
erkundeten und beübten das Gelände. „Die großen Einsatzfahrzeuge rückwärts durch die enge Zufahrtsstraße zu bekommen war schon die erste Schwierigkeit“
berichtet Daniel Kuklinski, der an diesem Tag die Einsatzleitung übernahm. Im weiteren Verlauf des Übungsdienstes wurden zwei Boote zu Wasser gelassen und die Suche nach einer Person begonnen. Die Strömungsretter suchten unter
Zuhilfenahme eines Aqua-Eyes ebenso wie die Taucherstaffel. Bei dem Aqua-Eye handelt es sich um ein handgeführtes Sonargerät, das bei schwimmerischem Einsatz, gepaart mit künstlicher Intelligenz, anzeigt, wo sich unter Wasser Hindernisse und ggf. Menschen befinden. Eines der Boote wurde ebenfalls mit
einem Sonargerät ausgestattet und durchsuchte ebenfalls systematisch das Wasser. Nach einiger Zeit der Suche konnte glücklicherweise Entwarnung gegeben werden: die vermisste Person wurde wohlbehalten außerhalb des Wassers aufgefunden. Die Einsatzkräfte konnten sich einem neuen Szenario widmen: Am
Ufer des Sees lag ein vollgelaufenes Paddelboot welches ausgepumpt werden musste. Auch dies wurde erfolgreich abgearbeitet und der Übungsdienst konnte mit einer Nachbesprechung vor Ort beendet werden.
Die Mitglieder der SEG Wasserrettung sind rund um die Uhr über die
Rettungsleitstelle Lüneburg analog einer Feuerwehr alarmierbar und rücken dann schnellstmöglich zu Einsätzen aus. Dabei reicht das Spektrum von Personensuchen
über Sachbergung und technischer Hilfeleistung bis hin zur Absicherung anderer Einsatzkräfte in Wassernähe.
Aber auch bei den letzten Hochwassern an der Elbe und im Rahmen von Evakuierungsmaßnahmen, in der Flüchtlingshilfe und im Corona-Impfzentrum oder auf dem Sanitätsdienst auf dem Lüneburger Stadtfest waren die motivierten
Frauen und Männer in den letzten Jahren schon eingesetzt. „Unsere Einheit ist gut ausgebildet und hoch motiviert. Wir sind in diesem Jahr schon zu sieben SEG-Einsätzen alarmiert worden. Je einmal wurden wir dabei auch in die
Nachbarlandkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg alarmiert, da in beiden Landkreisen keine eigene Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung vorgehalten wird.
Ebenso wurden wir einmal zur Unterstützung in den Landkreis Harburg gerufen.
Alle unsere Einsatzkräfte machen dies zu hundert Prozent ehrenamtlich in ihrer Freizeit mit enormem Zeitaufwand“, so Pingel.
Wer Lust hat sich die Arbeit der DLRG einmal anzuschauen und darüber nachdenkt selbst aktiv zu werden, kann sich gerne unter einsatz@nordheide.dlrg.de melden.
Die DLRG dankt dem Team vom Hof an den Teichen für die Zurverfügungstellung des Geländes und die gute Zusammenarbeit.
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.