Überwinternde Wildgänse
von Bauseneick am 05.11.2025Pressemitteilung
– das Gänsemanagement muss dringend an die wachsenden Bestände angepasst werden
Lüneburg, 05. November 2025 – „In Niedersachsen überwintern inzwischen weit mehr als eine halbe Million Wildgänse. Vor allem an der Küste verursachen sie erhebliche Schäden auf Acker- und Grünland. Das Gänsemanagement muss dringend an
die stark gestiegene Zahl der Wildgänse angepasst werden“, stellt die Lüneburger CDU-Landtagsabgeordnete Anna
Bauseneick fest.
Zum Schutz der Wildgänse sind in Niedersachsen rund 125.000 Hektar Fläche als EU-Vogelschutzgebiete ausgewiesen worden. „Die Gänse rasten und fressen mittlerweile aber in großer Zahl auch außerhalb der Schutzgebiete. Die Ausgleichszahlungen und das Rastspitzenmodell für besonders stark betroffene Flächen müssen dringend auf Bereiche außerhalb der Schutzgebiete ausgeweitet werden. Die dafür erforderlichen Finanzmittel muss das Land verlässlich
bereitstellen. Andernfalls droht die Akzeptanz des Vogelschutzes in Niedersachsen zu sinken“, betont Bauseneick.
Den landwirtschaftlichen Betrieben müsse es einfacher gemacht werden, die Folgen der Gänserast auf ihren Flächen zu bewältigen. „Genehmigungen für den Umbruch von Grünlandflächen, die durch Gänsefraß massiv geschädigt wurden, müssen sehr viel schneller als bisher erteilt werden. Die Zahlungen an landwirtschaftliche Betriebe müssen umgehend erfolgen und dürfen nicht – wie derzeit teilweise üblich – erst nach Jahren ausgezahlt werden“, betont die Landtagsabgeordnete.
Darüber hinaus müsse die Attraktivität von Flächen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden, für Gänse erhöht werden. „Flächen,
auf denen es nicht zu Konflikten mit der Landwirtschaft kommt, liegen vor allem im Deichvorland“, erläutert Bauseneick.
Der Schutz landwirtschaftlicher Flächen vor Gänsefraß müsse verbessert werden. Die Landtagsabgeordnete Bauseneick
verweist auf Lösungsansätze, die sich im Ausland bewährt haben: „Kanada praktiziert das Vergällen von Getreidefeldern, die Niederlande setzen neue, ausschließlich auf Gänse wirkende Vergrämungsapparate ein. Die Tauglichkeit dieser Ansätze muss
dringend für Niedersachsen geprüft werden.“ Auch eine Anpassung des Jagdrechts gehört zum Werkzeugkasten: „Die Zahl der
überwinternden Gänse und ihr Zugverhalten haben sich massiv verändert. Die jagdrechtlichen Bestimmungen müssen daher
überprüft und entsprechend aktualisiert werden“, fordert Bauseneick.
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