Urteil gegen Avacon: Fernwärme gehört in kommunale Hand!

von Die Linke am 15.12.2025

Das Urteil des Oberlandesgerichts Celle vom 18. November bestätigt die Kritik der Linken an den Fernwärmepreisen der Avacon. Die Richter erklärten die Preisanpassungsformel für unzulässig, weil sie für Kund*innen nicht transparent und nicht nachvollziehbar ist. Damit ist klar: Ein wesentlicher Teil der massiven Preissteigerungen – insbesondere in Kaltenmoor – war rechtlich nicht haltbar.

„Was viele Menschen seit Jahren erleben, ist nun höchstrichterlich bestätigt: Avacon hat mit undurchsichtigen Formeln abkassiert“, erklärt Marianne Esders, Ratsmitglied der Linken. „Das hat tausende Haushalte in große finanzielle Not gebracht.“

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine explodierten die Fernwärmepreise. Die Linke hatte frühzeitig auf intransparente Preisklauseln hingewiesen. „Die Energiekrise war real – sie darf aber nicht als Vorwand für Preisgestaltung dienen, die niemand nachvollziehen kann“, so Esders.

Kern des Urteils ist der intransparente Preisbestandteil „W“. Avacon darf diese Klausel künftig nicht mehr anwenden. Bereits ein städtisches Gutachten aus dem Jahr 2024 hatte diesen Mangel kritisiert. „Die Warnungen lagen auf dem Tisch – sie wurden ignoriert“, sagt Esders.

Die Verbraucherzentralen haben eine Sammelklage eingereicht. Je nach Vertragsabschluss können Betroffene Anspruch auf Rückerstattungen von mehreren Hundert bis hin zu Tausenden Euro haben. „Die Stadt muss jetzt aktiv informieren, damit die Menschen zu ihrem Recht kommen“, fordert Esders.

Für Die Linke ist klar: Das Urteil erfordert politische Konsequenzen. Ein Antrag zur Kommunalisierung der Wärmeversorgung und der Heizkraftwerke liegt vor, wird am 25. Februar im Wirtschaftsausschuss beraten und von der SPD mitgetragen.

„Wärme ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge“, betont Esders. „Lüneburg braucht eine öffentliche, transparente und bezahlbare Wärmeversorgung – im Interesse der Menschen, nicht der Konzerngewinne.“




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