Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Verzwiebelt

von Carlo Eggeling am 28.08.2024



Aufgespießt
Das zwiebelt

Man glaubt es kaum, aber der Hunger muss auch in unseren Breiten gewaltig hausen, trotz vollster Supermarktregale. Eine Polizeimeldung erinnert an die "schlechte Zeit" nach dem Krieg, von der meine Oma erzählte: Es gab nichts zu essen. Die Frauen klaubten Kartoffeln von Äckern, um ihren Kindern etwas in die dünne Wassersuppe zu schnippeln. Im Landkreis Rotenburg muss es immer noch schlimm sein, auch wenn das gar nicht zu sehen ist, wenn man von prallen Feldern und den unvermeidlichen allerdeutschesten Döner-Imbissen vorbeifährt.
Polizeisprecher Heiner van der Werp berichtet von drei mutmaßlich ausgemergelten Gestalten, die am Wochenende ein Beet abeernteten, das Trio hatten rund 120 Kilo Zwiebeln ausgebuddelt und in einen VW gepackt. Zwei der windigen Typen flüchteten zu Fuß, einen schnappte die alarmierte Polizei am Auto. Das sicherten die Beamten mit einer Parkkralle. Strafverfahren laufen.
Aber was zum Teufel will man mit zweieinhalb Zentner Zwiebeln? So viel Suppe oder Bratkartoffeln kann man gar nicht zubereiten für drei Mann. Die Strafe sollte therapeutisch ausfallen. Jeder Delinquent muss zwei Kilo verputzen, anschließend werden alle für 24 Stundne in eine Zelle gesteckt, ohne Fenster, Tür fest verrammelt. Dann wissen alle: Ihr Verhalten stinkt zum Himmel. carlo

© Fotos: ca


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