VfL funkt SOS — Stadt hilft
von Carlo Eggeling am 04.03.2024600 Mitglieder hat der VfL durch die Beschränkungen der Corona-Jahre verloren, macht ein Minus bei den Beiträgen von rund 125 000 Euro per anno. Zudem haben sich die Energiekosten trotz Einsparungen auf 50 000 Euro verdoppelt -- Vereinsvorsitzender Uwe Walther und seine Kollegen im Vorstand haben tiefe Sorgenfalten auf der Stirn, wenn sie diese Zahlen nennen. Sie haben zwar schon einiges auf die Beine gestellt, doch dem VfL drohe die Zahlungsunfähigkeit. Walther sendete ein SOS an die Stadt. Die Bitte: Wir brauchen einen Zuschuss von 36 000 Euro, um aus der Notlage zu kommen.
Walther saß jetzt im Rat, wo das Anliegen der Sportler diskutiert wurde, unbürokratisch und zügig, da Politik und Verwaltung unter die Arme greifen wollen. Kurz das Ergebnis: Der Rat gab Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch grünes Licht, dem Verein aus Restmitteln des Haushalts Etats des vergangenen Jahres die Summe auszuzahlen.
Walther erklärte im Gespräch mit LA, dass der Verein davon ausgeht, die Summe über die kommenden Jahre quasi abstottern zu können: Der Betrag solle bei künftigen Überweisungen aus dem Stadtsäckel angerechnet werden. Rund 2800 Mitglieder und etwa 600 Reha-Sportler nutzten die Anlagen an den Sülzwiesen, sagte der Vereinschef. Der Verein gehört zu den größten der Stadt.
Man habe selber einiges getan, um aus den roten Zahlen zu kommen. 20 Prozent Einsparungen bei der Energie, die Umlage für die Mitglieder fällt höher aus, Sponsoren unterstützten finanziell. Walther, seit 19 Jahren im Amt, blickt optimistisch in die Zukunft: Die Preise für Energie seien gesunken, die Belastungen durch ein Darlehen liefen aus. Der Verein steuere aus Turbulenzen wieder in ruhigeres Fahrwasser. Carlo Eggeling
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